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Arrhenia lobata (Pers. : Fr.) Kühner & Lamoure ex Redhead 1984

Synonyme: Leptoglossum lobatum (Pers. : Fr.) Ricken , Leptopus lobatus Pers. , Merulius lobatus Pers. , Merulius uliginosus Pers.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name: Stielloser Adermoosling

Vorkommen:
Einzeln oder gesellig in Sümpfen und Mooren an nassen Stellen, immer an lebenden Moosen wie Bryum, Aulacomnium palustre oder Cratoneuron commutatum, aber nicht an Sphagnum, oft schon im Frühsommer und bis in die alpine Stufe aufsteigend, aber überall selten.
Nach dem Atlas der Großpilze der Bundesrepublik (Bd. 1B, Karte 117) in Deutschland fast nur im Süden, in Bayern am Bodensee, im Jungmoränengebiet und vereinzelt im Frankenjura, in den Berchtesgadener Alpen fehlend.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2 bis 2,5 cm breit, halbkugelig bis fächerförmig, lappig und unregelmäßig verbogen, glänzend, fast glatt, mitunter etwas runzelig, olivbraun, schwach gezont und durchscheinend, am Rand wellig, teilweise eingeschnitten und lange eingerollt.
Lamellen aderig, queraderig verbunden, wie der Hut gefärbt, dicklich und glänzend.
Stiel nicht vorhanden, Fruchtkörper seitlich an Moosen angeheftet.
Fleisch häutig-gallertig-weich, elastisch dehnbar, mit mildem bis schwach bitterlichem Geschmack, geruchlos.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,3-10,3 x 4,6-6,4 µm, elliptisch-apfelkernartig, farblos und glatt, mit Jod nicht blau, Sporenpulver weiß.
Basidien 4- sporig, Zystiden fehlend, Septen ohne Schnallen.

Bemerkungen:
Von den anderen Arten der Gattung durch den einseitig muschelförmigen, oft über 2 cm breiten Hut und das Wachstum an lebenden Moosen unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 138.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch