Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur zwei Nachweise dieser nur von wenigen Spezialisten bearbeiteten Gattung.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Fruchtkörper resupinat, am Substrat angewachsen, odontioid bis irpicoid, mit bis zu 2 mm langen, sehr dicht stehenden Stacheln, die im Laufe der Fruchtkörperentwicklung schneidezahnartig abgeflacht und an der Kante fein gezähnelt werden. Fruchtkörper creme bis ocker gefärbt, Fruchtkörperrand heller, weißlich, ausdünnend, nicht später scharf begrenzt.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Hyphensystem monomitisch, überall mit Schnallen. Hyphen schmal, nur 2,5-3,5 µm im Durchmesser, teils etwas dickwandig, mehr oder weniger stark mit zahlreichen Kristalldrusen inkrustiert. Zystiden zweierlei Typs: 1.) Kopfige Zystiden mit farbloser Exsudatkappe, 20-50 x 4-5 µm. 2.) Moniliforme, oft spitz endende, (Gloeo-)Zystiden, 20-40 x 4-5 µm. Basidien jung fast keulenförmig, später subzylindrisch, schließlich ein- bis zweimal eingeschnürt, dann fast urnenförmig, 12-20 x 4-5 µm, viersporig, manchmal repetitiv, d. h. nach dem Absporen wächst aus der Basalzelle eine weitere Basidie in die alte Basidie hinein, durchstößt diese und lässt sie platzen. Sporen ellipsoid, mit je einem großen Öltropfen, 4-5,5 x 3-4 µm, inamyloid.
Bemerkungen: Xylodon spathulatus ist, wenn die Aculei typisch abgeflacht eggenförmig sind, leicht kenntlich, da die moniliformen Zystiden ein gutes, weiteres Bestimmungsmerkmal darstellen. Langer (1994) gibt diesbezüglich den Tipp, das Präparat mit 3% Phloxin-Lösung anzufärben. Die Gloeozystiden nehmen diesen Farbstoff als erstes auf und erscheinen daher kurze Zeit deutlich gegenüber anderen Zellen kontrastiert. Xylodon breviseta besitzt entsprechende Zystiden, die aber nicht spitz auslaufen. Sie hat aber nur 1 mm lange, spitze, nicht breite Aculei. Junge Fruchtkörper von X. spathulata sind hier aber teils schlecht unterscheidbar.
Quelle / Literatur: Eriksson J., Hjortstam K. et al. (1973-1987): The Corticiaceae of North Europe vol. 1-8. Krieglsteiner G.J, Hrsg. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1. Langer E. (1994): Die Gattung Hyphodontia. Bibl. Mycol. 154: 1-298.