Systematik: Ascomycota > Xylariales > Xylariaceae
Deutscher Name: Weißdornfrucht-Holzkeule
Vorkommen:
Nord- und Mitteleuropa (Dänemark, Deutschland, Frankreich, Niederlande) auf abgefallenen Früchten des Eingriffligen Weißdorns (Crataegus monogyna). In Deutschland insgesamt selten gemeldet. Die Fruchtkörper erscheinen oft in Massen (ca. 50 Fruchtkörper je m²) ab Juni im Traufbereich der Sträucher.
Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur sehr selten gemeldet, aber potenziell weiter verbreitet unter Weißdorngebüschen auf abgefallenen, mumifizierten Früchten.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper vielgestaltig, geweihförmig, 1-4 cm hoch mit 2-4 feinen Ästen oder schaufelartig wie ein Elchgeweih. Oberer Teil im Konidienstadium weiß, reif graubraun mit Perithezien besetzt. Unterer Teil schwarz gestielt den mumifizierten Früchten aufsitzend. Diese sind in der Streu/Erde eingebettet. Liegen die Früchte tiefer in der Erde, können bis 3 cm lange Wurzeln beobachtet werden.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Einzelfruchtkörper (Perithezien) in der Fruchtschicht bis 0,6 mm Durchmesser.
Schläuche bis 130 x 9 µm, achtsporig, zylindrisch. Spitze mit Jod-Lösung (Lugol) stark blauend (J+).
Ascosporen einreihig im Schlauch, 10-13 x 5-6 µm, dunkelbraun bis schwarz, auf der gesamten Sporenlänge mit geradem Längsspalt.
Paraphysen fädig, durchsichtig.
Bemerkungen:
Die Merkmale stammen weitgehend aus der unten zitierten Literatur.
Autor: Peter Karasch
Quelle / Literatur:
Hettich F & Beenken L (1997): Xylaria oxyacanthae Tul. & C. Tul., die "Weißdornbeeren-Holzkeule", erstmals in Bayern nachgewiesen. Mycologia Bavarica 2: 61-64.