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Xerula pudens (Pers.) Singer

Synonyme: Collybia badia (Lucand) J.E. Lange , Oudemansiella longipes (P. Kumm.) M.M. Moser , Oudemansiella pudens (Pers.) Pegler & T.W.K. Young , Xerula longipes (P. Kumm.) Maire

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Physalacriaceae

Deutscher Name: Braunhaariger Wurzelrübling

Vorkommen:
Selten und meist einzeln in Laubwäldern und Parkanlagen auf vergrabenen Wurzeln und um Strünke unter Eichen (Quercus) und Rotbuchen (Fagus sylvatica).

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut
In unserer Datenbank gibt es 16 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3 bis 7, selten bis 10 cm breit werdend, anfangs glockig, dann flach mit stumpfem Buckel, alt auch schüsselförmig, dunkel grau- bis schokoladenbraun und auf der ganzen Fläche von kurzen, bis 0,5 mm langen Haaren dick samtig-filzig, Randzone scharf und mitunter wellig.
Lamellen jung rein weiß, später creme, mäßig dichtstehend, ziemlich breit und um den Stiel ausgebuchtet mit glatter Schneide.
Stiel 8 bis 15 cm lang und 5 bis 10 mm dick, sehr lang, gleichdick mit etwas spindelig angeschwollener und tief wurzelnder Basis, oft längsrillig und verdreht, zäh und auf der gesamten Länge gleichmäßig rötlichbraun und fein filzig.
Fleisch zäh, ohne Geruch und Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-12 x 5-11 µm, rundlich, glatt, farblos.
Cheilo- und Pleurozystiden spindelig bauchig und manchmal an der Spitze inkrustiert.
Huthaut aus blasigen bis birnenförmigen Zellen, dazwischen bis 0,55 mm lange, braune und dickwandige Makrosetae.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Xerula melanotricha unterscheidet sich durch den Standort unter Weißtannen (Abies alba) in montanen Lagen sowie wesentlich längere Haare auf Hut und Stiel.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 449;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 332f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 89.4, S. 712;
Ryman/Holmåsen, Pilze, S. 334 (als Oudemansiella longipes);
Vesterholt in Funga Nordica, 1. Aufl., Xerula, S. 264 (als Xerula longipes).

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch