Synonyme: Cantharellus valentini Velen. , Omphalia fragilis (Schaeff.) Sacc. , Omphalina campanella (Batsch : Fr.) Quél. , Omphalopsis campanella (Batsch : Fr.) Earle
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae
Deutscher Name: Geselliger Glöckchennabeling
Vorkommen:
Im zeitigen Frühjahr, oft kurz nach der Schneeschmelze und ein zweites Mal im Herbst an meist feucht-schattig stehenden Nadelholzstümpfen, stets gesellig und dicht büschelig-rasig.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1B, Karte 2185) in Deutschland im Norden weitgehend fehlend, nur im Harz; im Süden in montanen Lagen häufiger, so im Schwarzwald, der Schwäbischen Alb, in Oberfranken, in den ostbayerischen Kristallingebirgen, im gesamten Jungmoränengebiet und den Alpen gebietsweise geschlossen verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig
In unserer Datenbank gibt es 130 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5-25 mm breit, flach konvex bis ausgebreitet, schon von Anfang an genabelt, glatt, speckig glänzend, schwach hygrophan, orangebraun mit dunklerem Nabel, bis 3/4 gerieft, Rand heller bis gelblich, gekerbt und scharf, dünnfleischig, nach Befeuchtung wieder auflebend.
Lamellen jung cremefarben, später ockerbräunlich, sichelförmig am Stiel herablaufend, teilweise gegabelt und queraderig verbunden, mäßig entfernt, mit stumpfer und glatter Schneide.
Stiel 15-30 mm lang und 1-1,5 mm breit, oft gebogen, zylindrisch bis schwach konisch mit erweiterter Spitze, abwärts rotbraun, am Grund dunkelbraun, mitunter schwach knollig mit orangefarbenem Filz, knorpelig, hohl.
Fleisch elastisch-zäh, ohne Geruch und Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-7 x 3-4 µm, amyloid.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Der Heftel-Helmling (Rickenella fibula) ist viel kleiner, hat einen hellen Stiel und wächst einzeln zwischen Moosen. Auch mehrere lebhaft gefärbte Vertreter der Helmlinge sehen ähnlich aus, wachsen aber nicht büschelig an Nadelholz.
Die viel seltenere Xeromphalina fellea Mre. & Mal. unterscheidet sich durch das Wachstum auf Nadelstreu, deutlich filzigen Stiel, stark bitteren Geschmack und abweichende Cheilozystiden.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 446;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 326f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 88.3, S. 705;
Noordeloos in Funga Nordica, 1. Aufl., Xeromphalina, S. 241;
Ryman/Holmåsen, Pilze, S. 369.