Startseite

Xerocomellus chrysenteron (Bull.) Šutara ss. l.

Synonyme: Boletus chrysenteron Bull. , Xerocomus aereomaculatus H. Engel & Schrein. ad int., Xerocomus chrysenteron var. crassipes Pilát

Systematik: Basidiomycota > Boletales > Boletaceae

Deutscher Name: Rotfußröhrling

Vorkommen:
Vom Frühsommer bis Spätherbst in Laub- und Nadelwäldern allgemein verbreitet, einer unserer häufigsten Röhrenpilze.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 426 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 3-8 cm breit, polsterförmig gewölbt bis halbkugelig,alt auch flach, jung dunkel oliv- bis umbrabraun, auch fast schwarz und stets matt und trocken, aber nicht filzig, später hell graubraun bis olivfarben und häufig felderig aufreißend, an den Rissen und Madenfraßstellen oft kirschrot verfärbend.
Röhren jung hellgelb, dann zunehmend oliv, englöcherig und um den Stiel ausgebuchtet, bei Druck unveränderlich oder schwach blauend.
Stiel 3 bis 9 cm lang und 10 bis 25 mm dick, gleichdick oder in der Mitte etwas angeschwollen, bei den Sommerformen meist kräftig karminrot überlaufen, seltener, vor allem im Spätherbst rein gelb.
Fleisch hell zitronengelb, unter der Huthaut oft rot getönt, bei Sommerformen meist schwach blauend, Herbstformen auch unveränderlich, im Hut sehr weich, mild.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 11-16 x 4-6 µm.

Bemerkungen:
Die Art ist im Gelände schwer von dem häufigen und früher als „Herbstform“ bezeichneten Xerocomellus pruinatus abzugrenzen; von diesem durch den jung nicht reifartig glänzenden Hut, sehr bald fein felderig aufreißende Huthaut, nicht blauende Röhren und in der Regel nicht oder kaum blauendes Fleisch sowie den zumindest stellenweise kirsch- bis karminrot flockigen Stiel unterschieden.
Braunhütige Formen des überaus veränderlichen Rothütigen Rotfußröhrlings (Xerocomellus rubellus) können im Gelände kaum sicher unterschieden werden; sie wachsen meist bei Laubbäumen und lassen sich sicher nur aufgrund der etwas kürzeren Sporen abgrenzen. Auch die Trennung von anderen Xerocomus- bzw. Xerocomellus-Arten ist oft nicht einfach.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 56 (als Xerocomus chrysenteron);
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 580f. ;
Knudsen/Taylor in Funga Nordica, 1. Aufl., S. 179 (als Xerocomus chrysenteron);
Ladurner/Simonini, Fungi Europaei, Bd. 8, Xerocomus, S. 283ff. (als Xerocomus chrysenteron);
Lannoy/Estades, Flore mycologique d’Europe, Bd. 6, Les Bolets, S. 67 (als Xerocomus chrysenteron);
Singer, Die Pilze Mitteleuropas, Bd. 6, Die Röhrlinge, Teil 1, S. 101ff. (als Xerocomus chrysenteron);