Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Pluteaceae
Deutscher Name: Blaugrauer Scheidling
Vorkommen:
Einzeln oder in kleinen Gruppen auf morschem Holz, vorzugsweise Buche. Gilt als verbreitet. Vorkommen sind aus Europa und Nordamerika bekannt.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut von Ende Juli bis Mitte Oktober.
In unserer Datenbank gibt es 43 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 30-80, jung glockig bis kegelig, dann konisch bis
glockig oder ausgebreitet, breit gebuckelt, Oberfläche fein radialfaserig, im Zentrum dunkel bis schwarzgrau mit blaugrünen Tönen, zum Rand hin heller.
Lamellen am Stiel frei, jung weiß-creme, dann abhängig von der Sporenreife bis kräftig rosa, breit, Schneiden weißflockig (Lupe!). Sporenpulverfarbe rosabraun.
Stiel 4-10 cm lang und 3-7 mm dick, zylindrisch, Basis leicht knollig in
einer weißlichen, häutigen Scheide, voll, brüchig, Oberfläche matt, auf weißem Grund fein
flockig, Spitze weiß bepudert.
Fleisch dünn, Geruch muffig, mit Pelargonium-Komponente, Geschmack mild, leicht kratzend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-7,5 x 3-5 μm, elliptisch, glatt, dickwandig.
Basidien 4-sporig, keulig bis -35 x 9 µm, ohne Basalschnalle.
Cheilocystiden bis 120 x 30 µm, an der Spitze oft lang ausgezogen und gegabelt.
Pleurozystiden bis 55 x 17 µm, selten.
Hutdeckschicht aus parallel liegenden Hyphen, ohne Schnallen.
Bemerkungen:
Verwechslungen wären möglich mit dem Mausgrauen Scheidling (V. murinella). Dieser bevorzugt jedoch Streu oder nachte Erde als Wuchsort und hat andere Mikromerkmale (z. B. einfach keulige Cheilozystiden).
Vgl. auch Bemerkungen von E. Ludwig, Pilzkompendium Bd. 1, Nr. 87.6 bei V. murinella;
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
Breitenbach & Kränzlin, Pilze der Schweiz Bd. 3 Nr. 129;