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Vascellum pratense (Pers. : Pers.) Kreisel 1962

Synonyme: Calvatia depressa (Bonord.) J. Moravec , Lycoperdon depressum Bonord. , Lycoperdon hirtum Pers. non ss. Bon, Lycoperdon hyemale Bull. , Lycoperdon pratense Pers. : Pers. , Vascellum depressum (Bonord.) Smarda

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae

Deutscher Name: Wiesen-Stäubling

Vorkommen:
Einzeln oder gesellig auf Wiesen und Weiden und an Wegrändern, ziemlich selten.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1A, Karte 1299) in ganz Deutschland vorkommend, aber mit großen Areallücken; häufig in den nördlichen Mittelgebirgen, im Saarland und in den tieferen Lagen von Baden-Württemberg.

Vorkommen am Ammersee:
Selten, durch Nutzungsintensivierung im Rückgang.
In unserer Datenbank gibt es 22 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 2-5 cm breit und oft breiter als hoch, unregelmäßig kugelig bis birnenförmig mit mehr oder weniger abgeflachtem Scheitel, Stielteil oft faltig-runzelig in eine mehr oder weniger zuspitzende Basis auslaufend, jung weiß, dann gelblich und reif olivbraun mit weißlich durchscheinendem Kopfteil. Endoperidie anfangs flächig aufreißend und dann bis zur Trennwand zur Subgleba zerfallend, Fruchtkörper dabei ein abgeflachtes Aussehen erhaltend. Oberfläche des Kopfteils jung körnig bis fein stachelig, nach Regen auch fast glatt, im Querschnitt mit einer pergamentartigen Trennschicht (Diaphragma) zwischen der Gleba und der Subgleba, jung weiß, Gleba dann oliv, reif wie die Subgleba dunkel olivbraun, jung markig, schwammig, reif pulverig braun mit spärlichem Capillitum.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 3,5-4,5 x 3,5-4 µm, rundlich, deutlich fein warzig, dickwandig mit Tropfen.
Capillitumfasern bräunlich, knotig- wellig, mehr oder weniger dickwandig mit zahlreichen Poren.

Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten der Gattung Lycoperdon durch die pergamentartige Trennwand zwischen Gleba und Subgleba sowie den linsenförmig verflachten oberen Teil des Fruchtkörpers unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 521;
Kreisel, Bibliotheca Mycologica, Bd. 36, S. 159ff.
Ryman/Holmåsen, Pilze, S. 597.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch