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Uromyces valerianae (DC.) Fuckel 1869

Synonyme: Uromyces prunellae W.G. Schneid.

Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Pucciniaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Frühjahr bis Sommer; in Deutschland verbreitet auf den beiden oben genannten Arten, seltener auch auf Berg-Baldrian (Valeriana montana) oder Dreiblättriger Baldrian (V. tripteris).

Vorkommen am Ammersee:
Im Gebiet selten auf Kleinem Baldrian (Valeriana dioica) und Gewöhnlichen Baldrian (Valeriana officinalis agg.). Vermutlich ist der Pilz im Ammerseeraum nicht selten.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Der Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Im Frühjahr werden in Gruppen die honiggelben Spermogonien gebildet. Die orangefarbenen, schüsselförmigen Aecien sitzen entweder kreisförmig oder ungeordnet um die Spermogonien angeordnet an den Blätter oder Stielen. Sie haben eine schwach zerschlitzte Pseudoperidie, welche sich zum Anfang nach innen neigt und später nach außen gebogen ist. Im Sommer folgt die Ausbildung der rundlichen, meist kleinen, zimtfarbenen, früh stäubenden und zerstreut angeordneten Uredien auf der Blattunterseite. Die dunkelbraunen, anfangs von der Epidermis bedeckten Telien sitzen meist kreisförmig um die Uredien und werden eher selten gebildet.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Aeciosporen stumpf polyedrisch bis fast kugelig, 18-25 x 16-20 µm, Wand dünn, durch ungleiche Warzen besetzt. Uredosporen meist kugelig, 21-28 µm im Durchmesser, Wand gelbbraun und 2,5-3 µm dick, locker stachelwarzig. Meist 2 bis 3 Keimporen. Teliosporen hellbraun bis kastanienbraun, ellipsoidisch oder verkehrt eiförmig, 1-zellig, 20-28 x 15-21 µm, glatt. Am Scheitel mit einer halbkugeligen, farblosen Kappe bedeckt. Stiel auf dem die Sporen sitzen kurz, durchsichtig und leicht abfallend.

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 423f

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse