Vorkommen: Frühjahr bis Sommer; in Deutschland verbreitet auf Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre), Wald-St. (G. sylvaticum) oder Wiesen-St. (G. pratense). Seltener auf anderen Arten der Gattung.
Vorkommen am Ammersee: Im Gebiet selten auf dem Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre). Da weitere Arten im Ammerseeraum vorkommen, ist mit weiteren Funden zu rechnen.
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Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Der Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Im Frühjahr werden auf rötlichen Blattflecken die runden, kleinen, orangefarbenen Spermogonien gebildet. Die orangefarbenen, schalenförmigen Aecien sitzen meist kreisförmig um die Spermogonien angeordnet an den Blätter oder Stielen. Dort verursachen sie Hypertrophien. Die Aecien haben eine schwach zerschlitzte Pseudoperidie, welche sich zum Anfang nach innen neigt und später nach außen gebogen ist. Im Sommer folgt die Ausbildung der rundlichen bis länglichen, zimtfarbenen, früh stäubenden Uredien auf der Blattunterseite, seltener sind diese auch kreisförmig angeordnet. Die dunkelbraunen, stäubenden Telien sitzen gruppenweise auf gelben oder rötlichen Blattflecken.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Aeciosporen eiförmig, ellipsoid oder auch rundlich, 21-31 x 17-22 µm, Wand bis 2,5 µm dick, feinwarzig. Uredosporen rund oder selten auch ellipsoid, 21-33 x 19-25 µm, Wand hellbraun und 2,5 µm dick, locker stachelwarzig und mit meist nur einem Keimporus, der eine kahle Stelle aufweist. Teliosporen hellbraun bis kastanienbraun, rundlich oder ellipsoidisch, 1-zellig, 15-40 x 15-33 µm, glatt. Am Scheitel mit einer halbkugeligen, bis zu 5 µm hohen Papille. Stiel auf dem die Sporen sitzen kurz und leicht abfallend.
Bemerkungen: Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.