Vorkommen am Ammersee: Mehrere Nachweise auf der Echten Primel (Primula veris), als Anamorphe und auch Teleomorphe.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Teleomorphe: Sporenmasse in Fruchtknoten, die mäßig angeschwollen sind. Der Befall ist relativ unauffällig und von außen fast nicht zu sehen. Durch das mechanische Öffnen der Kapseln kann man den Pilz nachweisen, wenn dann das schwarze Sporenpulver frei wird. Anamorphe: Paipalopsis irmischiae J.G. Kühn als weißlicher mehltauartiger Belag auf den Staubblättern.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Teleomorphe: Sporen dunkelbraun, oft abgeplattet, kugelig bis ellipsoidisch, 12-21 x 11-16 µm, glatt, zu 3 bis 15 (seltener auch mehr) in Ballen. Diese von helleren, dickwandigen sterilen Zellen fast vollständig umgeben. Anamorphe: Konidien durchsichtig, einzellig, kugelig bis birnenförmig und 4-7 x 4-6µm.
Bemerkungen: Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Viele Arten dieser Gruppe stehen auf der Roten Liste oder sind verschollen. Die zu Ballen aggregierten Sporen mit sterilen Zellen sind typisch für die Gattung Urocystis. Es gibt noch weitere Brandpilze der Gattung Urocystis auf Primeln, diese kommen allerdings nicht auf der Echten Primel vor.