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Tricholoma virgatum (Fr. : Fr.) P. Kumm. 1871

Synonyme: Tricholoma virgatum var. roseipes Bon

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name: Brennender Ritterling

Vorkommen:
Ziemlich selten in Fichten- und Kiefernwäldern, selten auch bei Laubbäumen, vorwiegend an bodensauren Standorten.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1B, Karte 2161) in Deutschland zerstreut bis selten.

Vorkommen am Ammersee:

In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-5 cm breit, konisch-glockig, dann flach mit glattem, schwach welligem, eingerolltem Rand und bleibendem, wenig auffälligem, mehr oder weniger spitzem Buckel, alt am Saum mitunter aufspringend oder einreißend, Huthaut ablösbar, schwach schmierig, seidig, aschgrau, metallisch grau oder bläulichschwarz, gegen den Scheitel dunkler faserig, bei Trockenheit radial rissig und die helle Farbe des Hutfleisches durchscheinend.
Lamellen eher dichtstehend und geschweift bogig, deutlich ausgebuchtet, gerade, mit zahlreichen, verschieden langen Zwischenlamellen, bleigrau, graulich, bei alten Fruchtkörpern auf der Fläche und Schneide etwas wellig.
Stiel 6-8 cm breit und 1-1,5 cm dick, schlank, zylindrisch, am Grund etwas knollig, mitunter auch gestutzt, weiß, in der Mitte aschgrau, typisch faserig und unter den Lamellen immer seidig-faserig, am Grund mitunter leicht rosa getönt.
Fleisch weiß, unter der Huthaut graulich, nach einiger Zeit leicht ockercreme verfärbend, im Hut ziemlich weich, im Stiel stärker faserig, mit schwer zu definierendem, etwas erdig-rettichartigem Geruch und anfangs etwas bitterem, dann scharfem, oft auch brennendem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-7,5 x 5,5 µm, elliptisch mit 1 Tropfen. Sporenstaub weiß.

Bemerkungen:
Von Tricholoma sciodes und den übrigen grauhütigen Ritterlingen durch den glänzend faserigen, spitz gebuckelten, aber niemals schuppigen Hut unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: 3

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 442;
Christensen/Heilmann-Clausen in Funga Nordica, 1. Aufl., S. 417;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 123.51, S. 846f.;
Marchand, Champignons du Nord et du Midi, Bd. 9, Nr. 858;
Riva, Fungi Europaei, Bd. 3, Tricholoma, S. 251ff., 472.