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Tricholoma sejunctum var. fagetorum Bon & Boutev.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
In Gruppen, gesellig wachsend. In Laub- und Mischwäldern bei Eichen und Buchen (und Birken?), nicht häufig,

Vorkommen am Ammersee:
Selten, aber möglicherweise nicht immer konsequent von der Hauptart getrennt. Die Fruchtkörper an einem der beiden bisher bekannten Wuchsorte wachsen ab August in fast jedem Jahr im offenen extensiv beweideten Grasland zwischen Buchen und Birken.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4-8 cm breit, stumpfkegelig, dann breit abgeflacht mit stumpfem Buckel, zuletzt völlig ausbreitet mit wellig gelapptem, glattem und mit einer Streifung versehenen Rand. Huthaut ablösbar, seidig-klebrig, bei warmer Witterung trocken, glänzend, von zahlreichen verschieden getönten Fasern stark bunt radialstreifig, schwarzoliv mit gelboliven Randzonen, am Scheitel meist dunkler, oft mit ähnlicher Hutfärbung wie Amanita phalloides.
Lamellen ziemlich dichtstehend, dünn, elastisch, breit, mit gleichfarbiger und glatter Schneide, um den Stiel ausgebuchtet und hakenförmig herablaufend, mit zahlreichen Zwischenlamellen, weiß, dann creme und mitunter gegen den Hutrand und auf der Schneide gilbend.
Stiel 7-8 cm lang und 1-2 cm dick, zylindrisch, oft gerillt bis verdreht, am Grund verjüngt, steif, voll und faserig, seidig- weiß, im mittleren Teil leicht gilbend, kahl oder schwach faserig. Die Stielbasis neigt zu Rötungen (siehe Farbbild von Bollmann in Krieglsteiner 2001 Bd. 3 Trich. Nr. 63.36) ähnlich T. basirubens Bon (Riva & Bon).
Fleisch weiß, fast unveränderlich, im Hut fest, im Stiel faserig und etwas ausgestopft. Der in der Literatur bei Bon als ranzig-erdig beschriebene Geruch wurde vom Verfasser bei allen bisherigen Aufsammlungen als ‚Waschküchengeruch’, an T. saponaceum erinnernd, empfunden. Die kleinen, rundlichen Sporen und das unter der Huthaut gelbliche Fleisch passen gut zu T. sejunctum.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-7 x 4,5-5,5 µm, subglobos bis breitelliptisch, mit 1 Tropfen und kräftigem Apiculus. Sporenstaub weiß.

Autor: Peter Karasch

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 433.
Krieglsteiner/Gminder, Die Pilze Baden Württembergs, Bd. 3 Trich. Nr. 63.36.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner