Startseite

Tricholoma equestre (L.) P. Kumm. 1871

Synonyme: Tricholoma arenarium Gillet , Tricholoma auratum (Paulet : Fr.) Gillet , Tricholoma equestre var. albipes Peck , Tricholoma flavovirens (Pers. : Fr.) S. Lundell

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name: Grünling

Vorkommen:
Nur in Kiefernwäldern auf sandigem Boden, erscheint meist erst ab Ende September, südlich der Donau in Bayern nur in den Binnendünengebieten von Siegenburg und Offenstetten.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, da die Hauptverbreitung in bodensauren Kiefernwäldern liegt.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 10 cm breit werdend, jung halbkugelig bis konvex, später breit gewölbt, am Scheitel olivbraun, gegen den Rand lebhaft grüngelb, stark schmierig und oft von Sand oder Nadeln bedeckt, dickfleischig.
Lamellen lebhaft gelbgrün, dichtstehend und um den Stiel ausgebuchtet.
Stiel 5 bis 7, selten bis 10 cm lang und 10 bis 20 mm dick, derb keulig bis gleichdick, lebhaft schwefel- bis grüngelb, oft tief im Sandboden steckend.
Fleisch durchgefärbt zitronengelb, mit starkem Mehlgeruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,8-8,5 x 4-5,5 µm, breit elliptisch, farblos und glatt.

Bemerkungen:
Der Pilz gilt seit alters her als wohlschmeckender Speisepilz. Er hat aber in Südwestfrankreich nach mehrmaligem Genuss zu Muskelschädigungen geführt, die in mehreren Fällen zum Herzstillstand und damit zum Tod geführt haben. Vom Genuss des Pilzes wird daher dringend abgeraten.
Ähnliche Arten: Der Pappelgrünling, Tricholoma frondosae wurde lange Zeit nicht vo Grünling getrennt erfasst. „Grünlings“funde unter Laubbäumen, insbesondere Pappeln, sollten daher kritisch untersucht werden. Der ungenießbare Schwefelritterling (Tricholoma sulphureum) ist mehr gelb gefärbt und hat entfernt stehende Lamellen. Er riecht unangenehm stechend nach Leuchtgas.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 318.