Systematik: Myxogastrea > Trichiales > Trichiaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Weltweit verbreitet, in Mitteleuropa eher in Gebirgslagen, vorwiegend auf der Innenseite abgelöster Rinde bereits abgestorbener Baumstämme von Nadelhölzern.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur von einem einzelnen, in Kultur gewonnenen Fruchtkörper aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) gestielt, kugelig, teils einzeln oder in Gruppen, teils auch bis zu 3 Sporocarpien auf einem gemeinsamen Stiel, braun, in der oberen Hälfte oft mit leuchtend gelber Netzzeichnung, mit dem Stiel 1-3 mm hoch und 0,4-1 mm im Durchmesser, am Grund einer nur die unmittelbare Stielbasis umfassenden, braunen, unregelmäßig körnigen Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Stiel zimtbraun bis schwarzbraun, 0,5-2 mm lang und bis 0,4 mm dick, längsrunzelig.
Peridie doppelt, fest miteinander verwachsen, innerer Teil farblos bis blassgelb, äußerer Teil dunkelbraun, untere Hälfte pokalartig und dauerhaft, die obere fleckig aufreißend; dabei die innere Peridie netzartig freigebend und hier leuchtend gelb.
Capillitium leuchtend goldgelb.
Plasmodium weiß.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 11-15 µm, goldgelb, dicht mit feinen, an der Spitze etwas verbreiterten Warzen besetzt.
Capillitiumfasern (Elateren) mit 3 bis 4 grob gewickelten, längsstreifigen Spiralleisten, mitunter auch mit bis 1,5 mm langen Stacheln besetzt, selten verzweigt, bis 5 µm im Durchmesser, mit zahlreichen, kurz zugespitzten, 3-6 µm langen, mitunter hakenförmig gekrümmten Enden.
Bemerkungen:
Für die Art ist die leuchtend gelbe Netzzeichnung der Peridie sehr charakteristisch, ähnliche Strukturen mit weniger leuchtenden Farben kommen aber auch bei verwandten Sippen vor. Die sichere Abgrenzung erfordert eine Prüfung der Mikromerkmale, von ähnlichen Arten der Gattung mit gestielten Sporocarpien vor allem durch die nur kurzhakigen Enden der Elateren und die feinwarzigen, nicht netzigen Sporen unterschieden.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1993), Die Myxomyceten, Bd. 1, S. 260;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.