Systematik: Myxogastrea > Trichiales > Trichiaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Diese Varietät erscheint das ganze Jahr über an Laub- und Nadelholz, und ist vermutlich weltweit verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Selten, nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 7 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) verkehrt birnförmig, gestielt, ockerbraun und glänzend,. Einzelfruchtkörper bis 0,4 mm breit und bis 1 mm hoch. Gemeinsamer Hypothallus teils die Stielbasis unregelmäßig umgebend, braun, mitunter silbrig glänzend.
Stiel 0,8-3 mm lang, braun bis dunkel rotbraun, allmählich in den Fruchtteil übergehend.
Peridie in der unteren Hälfte glänzend, oberwärts matt und unregelmäßig aufreißend, ocker bis gelb, glatt, der untere, kelchförmige Teil bleibend.
Capillitium unelastisch, kaum verzweigt, ocker, im durchscheinenden Licht gelblich.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-13 µm, hellgelb, kugelig mit engmaschigem, aus 1 µm hohen Rippen bestehendem und meist unvollständigem Netz.
Capillitiumfäden (Elateren) mit 3 bis 5 Spiralleisten, 4,5-6 µm im Durchmesser, mit 70-100 µm langen, nicht längsstreifigen Spitzen
Bemerkungen:
Die var. hemitrichoides ist durch kleinere, einzeln wachsende, meist nur 0,5-1 mm hohe und 0,1-0,4 mm breite, gelb bis oliv gefärbte Sporocarpien sowie die in sich verdrehten und ziemlich langen Capillitiumfasern (Elateren) charakterisiert und aus verschiedenen Ländern Europas bekannt. Ihr taxonomischer Wert ist nach NEUBERT umstritten, möglicherweise handelt es sich um eine lediglich witterungsbedingt vom Typus abweichende Form.
Merkmale nach NEUBERT, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1993), Die Myxomyceten, Bd. 1, S. 260;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.