Synonyme: Stemonitis botrytis J.F. Gmel.
Systematik: Myxogastrea > Trichiales > Trichiaceae
Deutscher Name: Brauner Kelchstäubling
Vorkommen:
Das ganze Jahr über, vorwiegend aber in der kalten Jahreshälfte, auf verschiedenen Hölzern, seltener auch auf Moos und holzbewohnenden Porlingen, weltweit verbreitet. In Mitteleuropa einer der am weitesten verbreiteten Myxomyceten.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur ein Fundnachweis, vermutlich aber weiter verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 20 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper gestielt, mitunter bis zu 4 auf einem gemeinsamen Stielchen stehend, Einzelfruchtkörper 0,6-1 mm breit und mit dem Stielchen bis 4 mm hoch, kugelig bis verkehrt-birnförmig, dunkelbraun, rotbraun bis schwarz und in der oberen Hälfte mit großmaschigem, gelbbraunem Netz.
Hypothallus braun und die gesamte Fläche der Fruchtkörper umfassend.
Stielchen bis 1,5 mm lang und 0,5 mm dick, blutrot bis schwarzbraun und innen mit unregelmäßigem, undurchsichtigem Material gefüllt.
Peridie doppelt, beide Teile fest verwachsen und steif, außen dunkel rotbraun mit dunkler Körnung, gelegentlich mit gelblichen, wachsartigen Schüppchen bekleidet, innen häutig, dünn, gelbbraun, mitunter höckerig, sich bei der Reife in der oberen Hälfte entlang der Netzmaschen öffnend und unregelmäßig zerfallend, unterer Teil becherförmig und bleibend.
Capillitium unelastisch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-13 µm, meist mit Tropfen, kugelig, sehr fein warzig.
Elateren gelb bis braungelb oder honigfarben, locker gewickelt mit 3 bis 5 Spiralleisten, bis 5 µm im Durchmesser, mit kurzen Seitenästen, sehr spitz und lang auslaufend mit zahlreichen freien Enden.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten vor allem durch die Farbe und Größe der Fruchtkörper und die Färbung des Capillitiums zu unterscheiden. Auch Metatrichia floriformis mit mehr rostfarbenem Capillitium kann recht ähnlich aussehen.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert/Nowotny/Baumann, Die Myxomyceten, Bd. 1, S. 252ff.