Synonyme: Badhamia armillata Nann.-Bremek.
Systematik: Myxogastrea > Trichiales > Trichiaceae
Deutscher Name: Gelber Neststäubling
Vorkommen:
Weltweit verbreitet auf totem Laub- und Nadelholz, auch auf Moos und Laub übergehend und in Europa das ganze Jahr hindurch, vorwiegend aber im Herbst erscheinend, bis 1250 m Seehöhe aufsteigend.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, bisher nur von einem Fund aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ auf Buchenblättern bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) kugelig bis breit eiförmig, leuchtend gelb bis gelbbraun, dicht gedrängt, sitzend, 0,5-1,3 mm im Durchmesser, selten auch bis 1,2 mm breite Plasmodiocarpien bildend, insgesamt bis 0,8 mm hoch und einer gemeinsamen, braunen Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Peridie gelb, mehr oder weniger glänzend, in der oberen Hälfte unregelmäßig aufreißend, der untere Teil als unvollständiger Becher bleibend.
Capillitium unelastisch, gelb.
Plasmodium weiß.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 11-16 µm, gelb, kugelig, mit oft aus kleinen Netzmaschen aufgebautem, unregelmäßigem Netz und 1 bis 2 µm breiter Randzone.
Capillitiumfasern (Elateren) mit 3 bis 5 dicht gewickelten Spiralleisten, gelb, 4-6 µm im Durchmesser, mit schwachen Längsleisten und feinen, farblosen, bis 2 µm langen Stacheln, aber auch stachellos, kurz zugespitzt.
Bemerkungen:
Die Art ist an den leuchtend gelben, kugeligen und niemals höher als breiten Fruchtkörpern charakterisiert, aber von benachbarten Arten nur mikroskopisch eindeutig abzugrenzen.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1993), Die Myxomyceten, Bd. 1, S. 249;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.