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Trichaptum hollii (J.C. Schmidt : Fr.) Kreisel

Synonyme: Merulius violaceus Pers. , Trichaptum fuscoviolaceum (Ehrenb. : Fr.) Ryvarden

Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Polyporaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Vorwiegend an totem Holz verschiedener Kiefernarten, in Südbayern anscheinend nur an Wald-Kiefer (Pinus sylvestris); nach der Literatur auch an Fichte (Picea abies) und sogar an Laubholz, in natürlichen Kieferngebieten und an sonnigen und trockenen Stellen anscheinend selten, dagegen in standortfremden Kiefernanpflanzungen, z.B. in ehemaligen Auwäldern, auf absterbenden, feucht liegenden Jungbäumen mitunter ortshäufig.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 18 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper an senkrechtem Substrat aus einzelnen oder reihenweise zusammenfließenden oder dachziegeligen, bis 5 cm breiten und 1-3 cm vom Substrat abstehenden Hütchen bestehend, an waagrechtem Substrat zusammenhängende resupinate Flächen bildend, oberseits striegelig-filzig, verkahlend, konzentrisch wellig gezont, glatt oder höckerig, grauweiß bis bräunlich mit welligem, scharfem und gekerbtem Rand, dünnfleischig.
Fruchtschicht innerhalb der 1-2 mm breiten sterilen Randzone allmählich in 1-5 mm lange, abgeplattete Zähnchen übergehend, diese häufig reihenweise angeordnet und so eine leicht lamellige, von der Ansatzstelle ausgehende Anordnung zeigend. frisch lebhaft violett, später mehr schmutzig grauviolett, an absterbenden Fruchtkörpern auch dunkler braun, auf resupinaten Flächen mitunter völlig glatt bleibend oder lamellig ausgebildet.
Trama elastisch, zäh.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-8,5 x 2,5-3 µm, zylindrisch bis würstchenförmig, farblos und glatt.

Bemerkungen:
Weißfäule-Erreger.
Ähnliche Arten: Das wesentlich häufigere und gelegentlich auch an Kiefern wachsende Trichaptum abietinum unterscheidet sich durch deutlich porige Fruchtschicht; ist aber sonst in allen Merkmalen identisch.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 361 (als Trichaptum fuscoviolaceum);
Jülich, Kl. Krypt.fl., Bd. 2b/1, S. 375 (als Trichaptum fuscoviolaceum);
Krieglsteiner, G.J., Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 1, S. 594f. (als Trichaptum fuscoviolaceum).

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch