Vorkommen: An totem Nadelholz, vorwiegend an Fichte (Picea abies), Weißtanne (Abies alba), Kiefer (Pinus sylvestris) und Lärche (Larix decidua), ausnahmsweise auch an Birke (Betula pendula); das ganze Jahr über, frisch aber nur im Herbst.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Fruchtkörper aus meist zahlreichen, fächerförmigen, 1-2 cm vom Substrat abstehenden, dünnen Hütchen bestehend, auf der Unterseite des Substrates auch resupinat und dann mitunter große Flächen überdeckend, Einzelhüte breit angewachsen mit welligem, gekerbtem, scharfem und frisch etwas hellerem Rand, meist zu langen Reihen zusammenfließend, oberseits striegelig-filzig, alt verkahlend, meist höckerig, grauweiß bis bräunlich, alt oft von Grünalgen bedeckt. Fruchtschicht jung netzig-porig, alt auch etwas labyrinthisch und aufgeschlitzt, an senkrechtem Substrat herablaufend und auf liegenden Stämmen nach unten zu in große, zusammenhängende resupinate Überzüge übergehend, Randzone meist steril, dann zunächst netzig und nach innen zunehmend englöcherig-porig, mit 3-4 Poren pro mm, frisch lebhaft violett, alt bräunend und dunkler. Trama dünn, trocken sehr fest und zäh.
Bemerkungen: Weißfäule-Erreger. Einer der häufigsten und am leichtesten kenntlichen einjährigen Porlinge. Ähnliche Arten: Trichaptum hollii wächst ausschließlich an Kiefernholz und hat eine plattig-gezähnelte Fruchtschicht.
Quelle / Literatur: Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 360; Hagara/Antonín/Baier, Houby, S. 125; Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 208f.; Jülich, Kl. Krypt.fl., Bd. 2b/1, S. 374; Ryman/Holmåsen, Pilze, S. 159.