Synonyme: Tremella fimbriata Pers. : Pers. , Tremella frondosa Fr. , Tremella succinea Pers.
Systematik: Basidiomycota > Tremellales > Tremellaceae
Deutscher Name: Blättriger Zitterling
Vorkommen:
Auf totem, meist berindetem Laubholz, seltener auch an Nadelholz, das ganze Jahr hindurch, aber nur bei feuchter Witterung auffallend, ziemlich zerstreut.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 31 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper aus zahlreichen, blattartigen und meist hirnartig gewundenen Lappen bestehend, ungestielt, kandisfarben bis rötlich-orangebraun, bis 10 cm breit. Lappen wellig gekräuselt mit glatter, matter oder glänzender Oberfläche.
Fleisch gallertig und sehr weich.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-11 x 6-8 µm, eiförmig bis kugelig, glatt, farblos mit großem Apiculus.
Basidien kugelig-eiförmig, längsseptiert, mit 2 bis 4 Epibasidien.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Der Pilz kann mit der Form „foliacea“ des Ascomyceten Neobulgaria pura verwechselt werden. Auch überständige Fruchtkörper des Gallertbecherlings Ascotremella faginea können ähnlich sein. Sie haben mehr rosafarbene Töne und unterscheiden sich mikroskopisch sofort durch das Vorhandensein von Schläuchen.
An Kirschbäumen und anderen Prunus-Arten kommt die ähnlich aussehende Craterocolla cerasi (Tul.) Bref. vor, Sie bildet neben tremelloiden Fruchtkörpern oft kissenförmige, an Becherlinge erinnernde Pycnidien-Fruchtkörper. Nach der Roten Liste gefährdeter Großpilze Bayerns vom November 2009 (Karasch/Hahn) stammt der letzte bayerische Fund aus dem Jahr 1960; seither gilt die Art als verschollen.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 20 (Craterocolla cerasi), Nr. 27(Tremella foliacea);
Jahn, Pilze an Bäumen, Nr. 36;
Karasch/Hahn, Rote Liste gefährdeter Großpilze Bayerns, S. 27 (Craterocolla cerasi);
Lohmeyer/Künkele, Pilze, S. 228;
Ryman/Holmåsen, Pilze, S. 58 (Craterocolla cerasi), S. 61 (Tremella foliacea).