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Trechispora cohaerens (Schwein.) Jülich & Stalpers 1980

Synonyme: Sporotrichum cohaerens Schwein.

Systematik: Basidiomycota > Trechisporales > Hydnodontaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
An morschem Laubholz, aber auch, wenngleich etwas seltener, an Nadelholz, weit verbreitet und nicht selten.

Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur wenige Nachweise dieser nur von Spezialisten bearbeiteten Gattung.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper sehr weich, flockig, resupinat, athelioid, d.h. häutchenartig und vom Substrat ablösbar, glatt bis sehr fein körnig. Die Farbe varriert zwischen weiß und ockerlich. Am Fruchtkörperrand finden sich Rhizomorphen.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hyphensystem monomitisch, überall mit Schnallen. Basale Hyphen (Subiculum) schmal, 2-4 µm dick und mit trompetenartigen Anschwellungen an den Septen (Trompetenhyphen), zudem mit etwas länglichen Kristallen inkrustiert. Subhymeniale Hyphen kaum breiter, bis 5 µm (nur ausnahmsweise bis 8 µm) dick, sehr kurzzellig, teils isodiametrische Zellen bildend.
Basidien terminal, zylindrisch bis median etwas eingeschnürt, kurz, 9-14 x 4-5 µm, viersporig.
Sporen subglobos bis breit ellipsoid, dickwandig, glatt, inamyloid, 3-5 x 2,5-4 µm.
Nebenfruchtform: nicht bekannt.

Bemerkungen:
Die Trompetenhyphen sind in der Gattung Trechispora verbreitet und sind nicht geeignet, diese Art von nahestehenden Arten abzugrenzen. Insgesamt ist das Artenaggregat um Trechispora cohaerens recht arm an greifbaren Trennmerkmalen, sodass eine Unterscheidung einzelner Taxa primär auf Sporenmerkmalen beruht. Die kleinen, dickwandigen, glatten Sporen sind das beste Erkennungsmerkmal. Die sehr nahestehende und nicht von allen Autoren auf Artebene anerkannte Trechispora byssinella unterscheidet sich durch deutlicher ellipsoide Sporen, die nur 2-2,5 µm breit werden und nicht so ausgeprägt dickwandig sind. Zudem sind deren Kristalle an den Basalhyphen sternförmig. Trechispora confinis wiederum hat tröpfchenförmige Sporen.

Autor: Dr. Christoph Hahn

Quelle / Literatur:
Bernicchia A., Gorjon S.P. (2010): Corticiaceae s.l. Fungi Europaei 12.
Eriksson J., Hjortstam K. et al. (1973-1987): The Corticiaceae of North Europe vol. 1-8.
Krieglsteiner G.J, Hrsg. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1.

  • Mikroskopische Ansicht

    Foto: Johanna Maser