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Trametes pubescens (Schumach. : Fr.) Pilát 1939

Synonyme: Trametes velutina (Pers.) G. Cunn.

Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Polyporaceae

Deutscher Name: Samtige Tramete

Vorkommen:
An toten, liegenden oder noch stehenden Stämmen verschiedener Laubhölzer, meist an Rotbuche (Fagus sylvatica), nach Breitenbach/Kränzlin auch an Erle (Alnus), Birke (Betula), Süßkirsche (Prunus avium) und Pappel (Populus); auch auf Hainbuche (Carpinus betulus) beobachtet; meist nur dickere Stämme besiedelnd und mitunter in sehr großer Zahl; dadurch meist schon von weitem auffallend.
Ziemlich selten und in Südbayern vorwiegend in montanen Lagen mit Vorliebe für feuchte und regenreiche Standorte.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 75 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper kurzlebig, einjährig und halbkreis- bis fächerförmige, auf der Oberseite des Substrates auch kreisförmige, bis 10 cm breite und 2-7 cm vom Substrat abstehende, reihig oder dachziegelig stehende und mitunter große Kolonien bildende Einzelhüten bildend, an der Ansatzstelle breit angeheftet, seltener etwas stielartig verschmälert, oberseits radial wellig-runzelig und undeutlich konzentrisch gezont, fein angedrückt seidig-samtig, alt verkahlend, frisch fast rein weiß, dann creme, zuletzt ockergelb und nicht selten von Grünalgen überzogen, dann meist schon stark zerfressen, am Rand wellig-flatterig und nicht selten gekerbt.
Fruchtschicht porig, weiß bis ocker, Poren rundlich-eckig, englöcherig, 3-5 pro mm, 1-3 mm dick.
Fleisch frisch weiß und stark safthaltig, trocken lederig-zäh, sehr bald von Insektenlarven befallen und zerfressen.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-6 x 1,7-2,5 µm, zylindrisch bis schwach würstchenförmig, farblos und glatt.

Bemerkungen:
Weißfäule-Erreger.
Ähnliche Arten: Trametes hirsuta ist dicker, stärker zottig und hat ausdauerndes, zähes Fleisch; helle Formen von Trametes versicolor sind stets lebhafter gefärbt, dünner und festfleischiger.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 357;
Hagara/Antonín/Baier, Houby, S. 124;
Krieglsteiner, G.J., Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 1, S. 589ff.;
Ryman/Holmåsen, Pilze, S. 168.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch