Synonyme: Trametopsis cervina (Schwein. : Fr.) Tomšovský
Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Polyporaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Auf der Unterseite meist sonnig und trocken liegender Laubhölzer, nach Jülich bekannt von Rotbuche (Fagus sylvatica), Hainbuche (Carpinus betulus), Hasel (Corylus avellana), Esche (Fraxinus excelsior), Eiche (Quercus) und einer Reihe weiterer Laubgehölze. Manchmal große, über 1 m breite Rasen bildend, am senkrechten Substrat mit reihenartigen Hüten, auf der Unterseite großflächig resupinat zusammenfließend. Sehr selten, z. T. in hochmontanen bis subalpinen Lagen, aber auch im Hügelland. In Bayern sind u. a. mehrere Fundnachweise aus dem Inn-Salzach-Gebiet bekannt (Glaser/Lohmeyer, mdl.).
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 4 cm breit und bis 2 cm vom Substrat abstehend, reihenförmig wachsend, Einzelhüte halbkreisartig, oft mit den Nachbarhüten zusammenfließend oder dicht dachziegelig übereinanderstehend, Oberseite jung weiß bis blass ockercreme und stark radial striegelig anliegend filzig, auch leicht konzentrisch gezont, alt dunkler, ohne Kruste, dünnfleischig und elastisch-biegsam.
Fruchtschicht porig, Poren jung fast rein weiß, dann cremeockerlich, zuletzt ziemlich dunkel, am Hutrand nach einer ca. 1-2 mm breiten, sterilen Außenzone sehr kurz und rundlich, zur Ansatzstelle hin gleichmäßig länger werdend und zunehmend unregelmäßig labyrinthisch und gegen den Hutansatz stets in einen resupinaten und plattig-schizoid aufspringenden Überzug übergehend, bis 4 mm lang und ziemlich weit, Poren 1-2 pro mm, labyrinthischer Teil deutlich weitlöcheriger.
Fleisch im Hut nur bis 2 mm dick, weißlich, alt hell creme, zur Porenschicht nicht abgegrenzt, geruchlos.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-7 x 1,5-2,5 µm, farblos, zylindrisch, etwas gebogen.
Bemerkungen:
Kenntlich an dem Standort auf Laubholz, den kleinen, oberseits schuppig-borstigen, alt verkahlenden Hütchen und den ziemlich großen, labyrinthischen bis irpicoid-plattigen Poren.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: R
Quelle / Literatur:
Jahn, Westfäl. Pilzbr. Bd. 10/11, S. 224ff.;
Jülich, Kl. Krypt.fl., Bd. 2b/1, S. 371.