Synonyme: Sporotrichum lapidum Pers. , Tomentella pseudofusca Skovst. , Tomentella ramosissima (Berk. & M.A. Curtis) Wakef. , Tomentella spinifera (Burt.) M.P. Christ. , Tomentella violaceofusca (Sacc.) M.J. Larsen , Zygodesmus ramosissimus Berk. & M.A. Curtis , Zygodesmus violaceofuscus Sacc.
Systematik: Basidiomycota > Thelephorales > Thelephoraceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Zerstreut, aber wie die gesamte Gattung noch wenig untersucht.
Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur in einem Gebiet häufiger nachgewiesen, aber wie die gesamte Gattung unterbearbeitet.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper anhaftend, locker filzig bis schimmelartig
Fruchtkörperoberfläche glatt, grau- bis violettbräunlich
Rand der Fruchtkörperoberfläche gleichfarbig, meist unauffällig, vereinzelt byssoid
Rhizomorphen selten
Subikulum gleichfarbig bis heller als die Fruchtkörperoberfläche
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Subikularhyphen bräunlich, mit Schnallen, dickwandig, inkrustiert, 5-8 µm breit
Subhymenialhyphen farblos bis bräunlich, oft cyanescent, mit Schnallen, dünnwandig, teilweise inkrustiert (in H2O deutlich), 3,5-7 µm breit
Zystiden nicht vorhanden
Basidien farblos, oft cyanescent, mit Basalschnalle
Sporen bräunlich, teilweise cyanescent, Apikulus teilweise amyloid, frontal regelmäßig bis unregelmäßig rundlich oder triangulär, lateral rundlich bis breit elliptisch, 7,5-9,5 µm, Stacheln bis 2 µm lang
Verbreitung:
Die Hauptverbreitung dieser Art liegt in montanen und basischen Gebieten.
Anmerkung:
Diese Art ist mikroskopisch sehr variabel und hier könnte es sich um eine Sammelart handeln. Tomentella lapida ist nahe verwandt mit Tomentella neobourdotii, welche durch kleinere Sporen und schmälere Subikularhyphen gekennzeichnet ist. Ebenfalls dickwandige, bräunliche Hyphen und runde, langstachelige Sporen hat Tomentella stuposa. Die Subikularhyphen sind bei dieser Art nicht inkrustiert und die Sporen sind etwas größer.
Autor: Frank Dämmrich
Quelle / Literatur:
Zeitschrift für Mykologie, Bd. 72, S. 191.
Weiter führende Literatur zur Gattung:
Dämmrich F (2006) Studien der tomentelloiden Pilze in Deutschland –
unter besonderer Berücksichtigung der Zeichnungen von Frau Dr. H. Maser aus den Jahren 1988–1994. Teil 1: Die Gattung Tomentella. Z Mykol 72:167–212
Dämmrich F (2013) Online-Bestimmungsschlüssel für europäische Arten tomentelloider Pilze: (unter besonderer Berücksichtigung der Verbreitung in Deutschland). http://www.tomentella.de/
Köljalg, U (1996) – Tomentella and related genera in Temperate Eurasia. Synopsis Fungorum 9. Fungiflora Oslo.