Vorkommen am Ammersee: Bisher mehrere Nachweise auf dem Wiesen-Labkraut (Galium mollugo agg.). Da auch andere Galium-Arten im Gebiet vorkommen, sollte auf einen Pilzbefall dieser verstärkt geachtet werden.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Der Entwicklungsgang dieses Pilzes ist bisher noch unbekannt. Eine Ausbildung von Spermogonien und Aecien wurde bisher noch nicht beobachtet. Im Sommer werden auf der Blattunterseite von verschiedenen Labkräutern (Galium) subepidermal gelborange und pustelförmige Uredien gebildet. Die Pseudoperidie ist halbkugelig und ragt mit der Öffnung aus der Blattunterseite heraus. Die Telien sind dunkelbraun, meist von der Epidermis bedeckt (dadurch krustiges Aussehen) und liegen dicht beieinander. Sie können beiderseits des Blattes ausgebildet werden.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Uredosporen ellipsoid oder eiförmig, 13-24 x 10-18 µm, Wand farblos, 1-1,5 µm dick und entfernt stachelwarzig. Teliosporen 1 bis 4-teilig, 20-30 µm im Durchmesser, palisadenartig, Wand ca. 1,2-2 µm dick, am Scheitel nur wenig verdickt.
Bemerkungen: Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.