Systematik: Ascomycota > Taphrinales > Taphrinaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Parasitisch an lebenden Birken, sehr gerne an Betula pubescens, aber auch an Betula pendula, weit verbreitet und sehr häufig.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 42 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper fehlend, jedoch makroskopisch auffallende Hexenbesen an den befallenen Bäumen auslösend. Die Blätter der Hexenbesen sind blass und etwas verdickt. Auffällig sind zudem Anschwellungen an den untersten Triebbereichen der Hexenbesen, in denen der Pilz überwintert.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Asci in die oberflächlichen Zellen der befallenen Blätter eingesenkt, kein geschlossenes Hymenium bildend, 25-70 x 10-25 µm, vielsporig.
Sporen dünnwandig, glatt, etwas unregelmäßig geformt, 4-6,5 x 2,5-5 µm.
Bemerkungen:
Die auffälligen, mehrjährigen Hexenbesen machen die Bestimmung relativ einfach. Da Hexenbesen aber auch beispielsweise durch Viren oder Bakterien ausgelöst werden können, sollte man auf die typischen Anschwellungen achten. Im Juni sind dann meist auch die Asci entwickelt und reif und die Bestimmung kann mikroskopisch abgesichert werden. Taphrina betulae (Fuckel) Johansson kommt zwar auf dem gleichen Wirt vor, bildet aber nur gelbe bis rötliche Blattflecken aus, keine Hexenbesen.
Autor: Dr. Christoph Hahn
Quelle / Literatur:
Ellis M.B. & Ellis J.P. (1985): Microfungi on Land Plants. 818 pp.