Synonyme: Boletus pulchellus Fr. , Boletus velatus Pers. , Ixocomus flavidus (Fr. : Fr.) Quél.
Systematik: Basidiomycota > Boletales > Suillaceae
Deutscher Name: Moor-Röhrling
Vorkommen:
Sommer bis Herbst, Ektomykorrhizapilz, mit 2-nadeligen Kiefern vergesellschaftet, in Mooren mit niedrigem pH-Wert, gerne im Sphagnum, sehr selten und rückläufig.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, bekannt aus dem Moor am Maisinger See, aber seit vielen Jahren nicht mehr beobachtet. Im Gebiet verschollen.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 6(-8) cm im Durchmesser, jung kegelig, bald verflachend, aber auch dann mit spitz zulaufendem Zentralbuckel, stark schmierig-schleimig, etwas radial eingewachsen faserig, blass gelb bis hell schmutzig gelblichbraun, teils mit rostfarbenen, kleinen Flecken.
Stiel bis 8 x 1,5 cm, zylindrisch bis gebogen zylindrisch, an der Stielbasis meist ausspitzend, mit sehr schleimigem, oftmals schief ansitzendem Ring. Stielfarbe blass gelblich, creme, teils rostbräunlich gefleckt / radial gestreift. Basismyzel creme bis blass gelblich.
Röhren und Poren jung sattgelb, später olivgelb, im Alter schmutziger bräunlich. Poren ziemlich weitlöchrig, über 1 mm Durchmesser.
Fleisch im Hut blassgelb, unter der Hutdeckschicht auch rosalich, im Stiel auffallend hellgelb bis orangegelb.
Geruch unauffällig.
Sporenpulver zimtbraun.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen boletoid, d. h. ellipsoid bis spindelförmig mit deutlicher suprahilarer Depression und verdickter Sporenwand, glatt, inamyloid, 7-10 x 3-4 µm.
Bemerkungen:
Achtet man auf den spitzen Hutbuckel und den schleimigen Ring, ist dieser zierliche Schmierröhrling nicht verwechselbar.
Autor: Dr. Christoph Hahn
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
Engel H., Klofac W., Ludwig E., Brückner T. (1996): Schmier- und Filzröhrlinge s.l. in Europa..