Vorkommen: Unter Kiefern (Pinus) und meist auf sandigen, kalkarmen Böden; in Kalkgebieten seltener und dort vorwiegend in Mooren, sonst ziemlich häufig.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Hut 4 bis 10 cm breit, halbkugelig bis polsterförmig und oft verbogen, kupferrotbraun und feucht stark schmierig, trocken glänzend. Röhren anfangs graugelb, dann dunkel kupferrotbraun, alt etwas oliv getönt, unregelmäßig weitlöcherig mit zackig vorspringenden Mündungen, am Stiel gerade angewachsen oder etwas herablaufend. Stiel 3 bis 10 cm lang und 5 bis 15 mm dick, schlank und gleichdick, trocken und fein flockig, wie der Hut gefärbt und ohne Ring. Fleisch durchgefärbt gelblich bis kupferrötlich, im Anschnitt schwach rötend, mit angenehmem Geruch und mildem Geschmack.
Bemerkungen: Der deutsche Name ist von der bereits von Linné benutzten Bezeichnung „bovinus“ (von bos, das Rind, der Ochse) abgeleitet. Die Art ist an den kupferroten, besonders alt deutlich radial ausgerichteten und stark zackig vorspringenden Röhren gut zu erkennen. Ähnliche Arten: Suillus granulatus unterscheidet sich durch eine hellgelbe und englöcherige, glatte Röhrenschicht; Suillus luteus hat englöcherige, jung gelbe Röhren und einen beringten Stiel; Suillus variegatus hat einen trockenen, sandfarbenen Hut und sehr dunkel oliv gefärbte, englöcherige Röhren.
Quelle / Literatur: Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 42; Knudsen/Taylor in Funga Nordica, Suillus, S. 156; Lannoy/Estades, Flore mycologique d’Europe, Bd. 6, Les Bolets, S. 54f.; Schreiner, Mitt. Naturwiss. Ver. Aschaffenburg 17, S. 88ff., 140; Singer, Die Pilze Mitteleuropas, Bd. 6, Die Röhrlinge, Teil 1, S. 82ff.