Synonyme: Leratiomyces squamosus var. thraustus (Kalchbr.) Bridge & Spooner , Psilocybe squamosa var. thrausta (Kalchbr.) Guzmán , Stropharia thrausta (Kalchbr.) Sacc.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
In Gruppen und Scharen auf meist vergrabenen Laubholzstückchen in feuchten, krautreichen Laubwäldern, sehr selten.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten gemeldet.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut jung kegelig, später breit und fast konvex, meist mit einem sehr kleinen, stark zuspitzenden Buckel, hygrophan, feucht ziemlich dunkel honigbraun mit Umbraton und in der Randzone von einzelnen, konzentrischen, angedrückten, wässerigen und bald schwindenden Velumflöckchen bekleidet, später nur am Rand noch etwas seidig, vom Scheitel her zu einem lebhaften Orange ausblassend, nur ganz schwach schmierig, dünnfleischig, Randsaum deutlich ca. 1 mm überstehend, bis 5 cm breit werdend.
Lamellen jung wässerig graulich, dann auf den Flächen fleckig grau, alt ziemlich dunkel, sehr breit, etwas bauchig, bis 8 mm breit bei 20 mm Länge und 2 mm Hutdicke, aber nicht nach unten vorstehend, dichtstehend, um den Stiel breit angewachsen und wenig und schmal ausgebuchtet, am Hutrand mit bis zu 14 Lamellen pro cm, meist mit 5 Zwischenlamellen, Schneide stets auffallend stark fein weißflockig.
Stiel sehr lang und schlank, zylindrisch, Spitze hell und weißmehlig, dann gelbbraun bis zum häutigen, hängenden und oberseits nicht gerieften, weißen Ring, darunter mit zunehmend dunkler braun werdenden sparrigen Schüppchen bekleidet, die am Stielgrund in zottige, weißlichbraune Haare übergehen, Stielgrund meist verdickt und verbogen, Spitze meist auffallend auf ca. 1 cm Länge leicht verdickt, bis 130 mm lang und an der Spitze bis 5, am Grund bis 10 mm dick.
Fleisch jung hellgelb, dann durchwässert dunkel honigbraun, im Stiel jung weißlichgelb, dann lebhafter orangebraun, geruchlos.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen: 11-13,6 x 6,6 µm, elliptisch, mit deutlichem Keimporus und dicker Membran. Cheilozystiden schmal, etwas knorrig, sehr zahlreich.
Bemerkungen:
Die Art sieht Stropharia squamosa ähnlich, wird aber etwas größer und hat einen feucht viel kräftiger gefärbten und meist klein und spitz gebuckelten Hut. Sie wird im Atlas der Großpilze der BRD als Varietät von Stropharia squamosa geführt.
Ryman 2012 führt sie als Synonym von Leratiomyces squamosa. Ludwig 2001 sieht hier auch nur eine Farbform von L. squamosa.
Autor: Edmund Garnweidner & P. Karasch
Quelle / Literatur:
Ludwig E. 2001: Pilzkompendium Nr. 72.3;
Ryman S. 2012 in FUNGA NORDICA: 947;
Westfälische Pilzbriefe, Bd. VIII, S. 22; Fungorum Rariorum Icones Coloratae Teil VII, S. 22.