Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Einzeln, aber oft gesellig in teils großen Gruppen auf Holzhäcksel in Gartenanlagen, an Bahnböschungen, Waldrändern ab Mai bis in den Herbst hinein. Eine synanthrope Verbreitung ist anzunehmen, da erste Vorkommen in Europa um 1950 aus größeren Handelsstädten wie Hamburg und Berlin berichtet wurden. Der Pilz kommt auch in Nordamerika und Asien vor.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, bislang nur drei Fundmeldungen im Mai/Juni dieser auch als „Braunkappen“ auf Strohballen kultivierbaren Träuschlingsart.
Bestimmungsmerkmale
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 60-200 mm Durchmesser, zunächst konisch bis konvex, später polsterförmig bis ausgebreitet, Oberfläche glatt, matt, trocken, fettig, nicht schmierig, jung dunkel weinbraun, mit weißen Velumresten, dann hell ockerbräunlich, fein weinrötlich überfasert, im Alter fast cremefarben.
Lamellen am Stiel breit angewachsen, Schneiden weiß und schwach gekerbt. Erst hell rauchgrau, später abhängig von der Sporenreife über graublau zu schwarzviolett.
Sporenpulverfarbe dunkel-violettbraun.
Stiel 7-15 cm lang und 15-30 mm dick, zylindrisch bis leicht keulig, voll, brüchig. Oberfläche über dem weißen Ring fein gerieft, darunter zuerst weißlich, dann hellgelblich längs überfasert, Ring besonders jung fest, kompakt, hängend, weiß, auf der Oberseite fein gerieft. An der Stielbasis mit charakteristischen, kräftigen weißen Rhizomorphen im Substrat verankert.
Fleisch weiß, Geruch angenehm, krautig mit Rettichkomponente, Geschmack mild, schwach rettichartig, etwas adstringierend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9,5-12,5 x 7-9 µm, elliptisch bis eiförmig, glatt, dickwandig, mit +/- zentralem Keimporus..
Basidien 4-sporig, +/- keulig bis 33 x 9 µm, ohne Basalschnallen.
Cheilozystiden bis 45 µm, Pleurozystiden bis 50 µm lang.
Schnallen in der Hutdeckschicht vorhanden.
Autor: Peter Karasch
Quelle / Literatur:
Breitenbach & Kränzlin, Pilze der Schweiz Bd. 4 Nr. 459.