Synonyme: Thelephora gausapata Fr.
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Stereaceae
Deutscher Name: Zottiger Eichen-Schichtpilz
Vorkommen:
An hängenden oder liegenden, berindeten und unberindeten Ästen und Stämmen von Eichen (Quercus), seltener auch an anderen Laubhölzern, das ganze Jahr über und oft mehrjährig, aber ziemlich selten. Mitunter ganze Stämme und Äste meterweit überziehend.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 32 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper ausgebreitet mit Hutkanten oder auf der Unterseite des Substrates völlig resupinat, Überzüge von mehreren cm bis dm Ausdehnung bildend; Hüte meist reihenweise verwachsen und 10-15 mm vom Substrat abstehend, 1-2 mm dick. Oberseite angedrückt filzig bis glatt, rostbraun mit kraus-welligem, weißem bis ockerlichem, scharfem Rand.
Fruchtschicht glatt bis buckelig, frisch weiß und bei Verletzung rötend, später grau-rotbraun bis ockerbraun, stellenweise grau überhaucht, höckerig-faltig, wellig und deutlich abgegrenzt.
Fleisch frisch elastisch, zäh, trocken hart und spröde, mehrjährige Fruchtkörper mehrschichtig.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-9 x 3-4 µm, elliptisch-zylindrisch, farblos und glatt, mit Jod blau.
Endzellen zystidenartig, dünnwandig und mit braunrötlichem Inhalt.
Hyphensystem dimitisch, Septen ohne Schnallen, Skeletthyphen dickwandig.
Bemerkungen:
Von ähnlichen rötenden Arten an Laubholz durch deutlich entwickelte Hutkanten, bräunliche Fruchtschicht und rostbraune Behaarung der Hutoberseite unterschieden.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 199;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 240f.;
Jahn, Pilze an Bäumen, Nr. 68;
Jülich, Kl. Krypt.fl., Bd. 2b/1, S. 207;
Ryman/Holmåsen, Pilze, S. 89.