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Stemonitopsis typhina (F.H. Wigg.) Nann.-Bremek.

Synonyme: Comatricha typhina Wiggers , Stemonitis lycopoda Fr. , Stemonitis typhina Wiggers , Stemonitis typhoides (Bull.) DC. , Stemonitopsis typhoides (Bull.) Lakh. & Mukerji , Trichia typhoides Bull.

Systematik: Myxogastrea > Stemonitales > Stemonitidaceae

Deutscher Name: Glänzendes Fadenkeulchen

Vorkommen:
Weltweit verbreitet und vor allem im Juli und August in höheren Gebirgslagen auf verschiedenen Laub- und Nadelhölzern nicht selten.

Vorkommen am Ammersee:
Nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt, vermutlich weiter verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 23 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) gestielt, einzeln oder in dichtstehenden Gruppen, zylindrisch, seltener kugelig, aufrecht, beidendig abgerundet, 1,5-2,5 mm hoch und 0,3-0,6 mm dick, gestielt und mit dem Stiel bis 5 mm hoch werdend, einer gemeinsamen, bei Einzelfruchtkörpern scheibenförmigen, glänzend dunkel rotbraunen, seltener auch helleren und dann silbrig glänzenden Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Stiel 0,5-2 mm lang, glänzend schwarz, mitunter mit silbrigem bis bräunlichem, dünnem und in die Peridie übergehendem Häutchen.
Peridie silbergrau, metallisch glänzend, fein runzelig und oft dauerhaft, schollig abbrechend, um den Stiel mitunter als Kragen erhalten bleibend.
Columella bis zur Spitze der Fruchtknoten verlaufend und nach oben dünner werdend, in das Capillitium übergehend.
Capillitium der Columella auf ganzer Länge entspringend, an den Ansatzstellen verbreitert, seine Hauptäste meist abwärts gerichtet..
Plasmodium weiß, selten rosa.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-8 µm, kugelig, braun, feinwarzig mit Gruppen dunklerer Warzen.
Capillitiumfasern 1-3 mm im Durchmesser, Maschen des meist vollständigen Oberflächennetzes hellbraun, 5-30 µm im Durchmesser, Fasern mit kurzen Stacheln.

Bemerkungen:
Die Art ist an der silbrig glänzenden Peridie gut zu erkennen; nach deren Schwinden ist eine sichere Abgrenzung nur noch anhand der Sporenzeichnung möglich.
Merkmale nach Neubert, verändert.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Neubert & al. (2000), Die Myxomyceten, Bd. 3, S. 310;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.