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Stemonitopsis hyperopta (Meyl.) Nann.-Bremek.

Synonyme: Stemonitis hyperopta Meyl.

Systematik: Myxogastrea > Stemonitales > Stemonitidaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Weltweit verbreitet und in Deutschland bis 1500 m Seehöhe ansteigend, vorwiegend von Juni bis August an verschiedenen Laub- und Nadelhölzern.

Vorkommen am Ammersee:
Selten, nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt, möglicherweise weiter verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 12 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) dichtstehend oder in lockeren Gruppen, seltener einzeln wachsend, gestielt, walzenförmig, beidendig abgerundet, aufrecht bis leicht geneigt, 1,5-3,5 mm hoch und bis 0,4 mm breit, violettbraun, seltener milchkaffeebraun, einer gemeinsamen, braunen Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Stiel bis 1 mm lang, schwarz.
Peridie rasch schwindend, nicht sichtbar.
Columella schwarzbraun, als Fortsatz des Stiels bis unter die Spitze des Fruchtkörpers laufend.
Capillitium dünn und zart, auf ganzer Länge der Columella entspringend, dunkelbraun, mit 4 bis 5 Maschen bis zum Oberflächennetz verlaufend.
Plasmodium weiß.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-7 µm, violettbraun, schwach eckig, mit kleinen, flach becherförmigen, kreisrunden Maschen, von denen ein feines, grobmaschiges Netz ausgeht, Grate teilweise in feine Stacheln aufgelöst.

Capillitiumfäden 2,5-8 µm, an den Verbreiterungen bis 12 µm im Durchmesser, Maschen des Oberflächennetzes 5-20 µm breit und meist ohne dornige Auswüchse, in der oberen Hälfte bald schwindend.

Bemerkungen:
Die Art ist an der schwach violetten Färbung der Fruchtkörper, mikroskopisch anhand der Sporenoberfläche von ähnlichen Arten der Gattung zu unterscheiden.
Merkmale nach NEUBERT, verändert.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Neubert & al. (2000), Die Myxomyceten, Bd. 3, S. 304;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.