Stemonitopsis gracilis (Lister) Nann.-Bremek.
Systematik: Myxogastrea > Stemonitales > Stemonitidaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Vermutlich weltweit verbreitet, aber in Europa selten, aus Deutschland sind bisher keine gesicherten Funde bekannt.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur von einem Fund aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt. Die Bestimmung ist jedoch nicht sicher, da der Fund nicht optimal ausgereift ist.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) in Gruppen, gestielt, schmal zylindrisch, beidendig abgerundet, dunkel rotbraun und bis 2,5 mm hoch, einer gemeinsamen, dünnhäutigen Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Stiel 0,2 bis 0,5 mm hoch, schwarz, hohl, hornartig und an der Spitze im Übergang zur Columella parallel faserig.
Peridie rasch schwindend, nicht sichtbar.
Columella schwarz und bis zur Spitze der Fruchtkörper reichend.
Capillitium dicht und der Columella auf ganzer Länge entspringend, innen kleinmaschig netzig, nach außen wellig gebogen, mit nahezu vollständigem Oberflächennetz aus sehr dünnen Fäden und eckigen Maschen.
Plasmodium unbekannt.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-7 µm, kugelig, dunkel rotbraun, feinwarzig.
Bemerkungen:
Für die von G. Lister 1911 als Comatricha pulchella var. gracilis beschriebene Sippe (basierend auf Comatricha gracilis Wingate, 1888, jedoch nom. nud.) wird vom Autor als Vorkommen Norddeutschland und Österreich angegeben, gesicherte Funde aus diesen Ländern fehlen aber nach Neubert. Die Art ist jedoch aus der Schweiz bekannt.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (2000), Die Myxomyceten, Bd. 3, S. 304;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.