Synonyme: Stemonitis nigrescens Rex
Systematik: Myxogastrea > Stemonitales > Stemonitidaceae
Deutscher Name: Dunkles Fadenkeulchen
Vorkommen:
Weltweit verbreitet, in Europa vorwiegend von Mai bis Oktober auf Laub- und Nadelholz oder Moosen bis in die alpine Region.
Vorkommen am Ammersee:
Selten, nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 13 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) büschelig in kleineren oder größeren, nach oben auseinanderstehenden Gruppen, gestielt, schlank zylindrisch, beidendig abgerundet, 8-12 mm hoch und 0,3-0,5 mm dick, insgesamt 10-20 mm hoch werdend, dunkel schokoladen- bis schwarzbraun, einer gemeinsamen, braunen, silbrig glänzenden Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Stiel 2 bis 7 mm lang, mitunter fast so lang wie das Sporocarpium, schwarzbraun bis schwarz, glänzend und rosshaarähnlich.
Peridie rasch schwindend, nicht sichtbar.
Columella als Fortsatz des Stielchens in die Spitze reichend und oft in das Capillitiumnetz übergehend, schwarzbraun bis schwarz.
Capillitium netzig, in den Winkeln der Maschen oft verbreitert, braun bis dunkelbraun, an der Oberfläche kleinmaschig.
Plasmodium weiß.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-10 µm, kugelig, stachelig-netzig.
Capillitiumfäden 2-5 µm im Durchmesser, teilweise bandartig verbreitert und bis 15 µm breit, Maschen des Oberflächennetzes 3-20 (-40) µm breit, und aus nur 0,5 µm dicken Fäden bestehend.
Bemerkungen:
Die Art ist aufgrund ihrer Größe und der schwarzbraunen Färbung der Fruchtkörper, mikroskopisch auch durch die netzig ornamentierten Sporen gut charakterisiert; kleinwüchsige Formen lassen sich aber makroskopisch von mehreren ähnlich gefärbten Arten der Gattung nicht trennen.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (2000), Die Myxomyceten, Bd. 3, S. 276;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.