Systematik: Myxogastrea > Stemonitales > Stemonitidaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Zerstreut und fast weltweit verbreitet, vorwiegend in den wärmeren Jahrezeit auf toten Blättern und Holz verschiedener Laub- und Nadelbäume.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten und nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) in kleinen Gruppen, gelegentlich aneinanderhaftend und kegelige Gruppen bildend, 3 bis 5 mm hoch und bis 0,5 mm im Durchmesser, gestielt, zylindrisch, an der Spitze abgerundet, am Grund auch spindelig verschmälert, einer gemeinsamen, silbrig glänzenden Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Stiel 0,3-3 mm hoch, glänzend schwarz.
Peridie sehr rasch schwindend, nicht sichtbar.
Columella bis fast in die Spitze der Fruchtkörper reichend und teils scheiben- bis schirmartig endigend, aber auch häutig-trichterig vertieft.
Capillitium netzig mit verbreiterten Ansatzstellen, hellbraun bis braun. Fäden starr, nicht biegsam.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen (5-) 7-9 (-10) µm, kugelig, braun, dicht und fein warzig.
Capillitiumfasern 2-5 µm im Durchmesser, mit häutigen Verbreiterungen an den Verzweigungen, mit unregelmäßig vieleckigen, meist dornige Auswüchse tragenden, 10-30 µm Durchmesser erreichenden Maschen.
Bemerkungen:
Die Art ist schwer und nur mikroskopisch von ähnlichen Sippen der Gattung zu trennen; sicherstes Kennzeichen ist das auffallend starre Oberflächennetz des Capillitiums. Gegentlich treten aber atypische Formen auf, die von benachbarten Sippen kaum abzugrenzen sind.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (2000), Die Myxomyceten, Bd. 3, S. 273;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.