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Sphaerobolus stellatus Tode : Pers.

Synonyme: Sphaerobolus carpobolus (L.) J. Schröt. , Sphaerobolus impatiens Boud. in Bischoff , Sphaerobolus stercorarius Fr. & Nordh.

Systematik: Basidiomycota > Geastrales > Geastraceae

Deutscher Name: Kugelschneller

Vorkommen:
Einzel bis gesellig von Juni bis November auf Holzresten, Pflanzenresten sowie Streu und Dungresten. Die Allgemeine Verbreitung ist bekannt aus Europa und Nordamerika. Gilt als selten, kann aber wegen der kleinen Fruchtkörper leicht übersehen werden.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, bislang nur in einem Gebiet zwischen Oktober 2000 und Juni 2004 dreimal beobachtet. Dort konnte ein breites Substratspektrum beobachtet werden. Zunächst auf einem entrindeten Eichenast, dann in der Fichtennadelstreu vermischt mit Rinderdung und zuletzt auf verfaulenden Halmen von Binsen. Der Kugelschneller könnte daher etwas weiter verbreitet sein, als es der eine Fundpunkt vermuten lässt.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper klein, nur 1-2 mm im Durchmesser, kugelförmig, weißlich, strohfarben bis
orange-gelb. Die häutige, orangebraune Außenhülle reißt bei der Reife vom Scheitel her stern- bis kronenförmig auf. Das Sporenpaket, eine, bräunliche Gleba, kann durch osmotischen Druck bis zu 5 m weit hinausgeschleudert werden. Diese Art der Sporenverbreitung ist einzigartig im Pilzreich.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-10 x 4-5,5 μm, elliptisch, leicht dickwandig, hyalin, mit negativer Jodreaktion.
Basidien 4-sporig, keulig bis eiförmig, bis 13 x 8 µm, ohne Basalschnalle.
Schnallen vorhanden in den blasig bis zylindrischen Hyphen der Außenhülle (Exoperidie).

Autor: Peter Karasch

Quelle / Literatur:
Breitenbach & Kränzlin, Pilze der Schweiz Bd. 2 Nr. 498.