Vorkommen: Europa, Australien, Nord- und Südamerika, Indien. In Deutschland und Bayern sehr selten. Bodenvag, aus Kalkbuchenwäldern und bodensauren Bergmischwäldern bekannt.
Vorkommen am Ammersee: Sehr selten. Buchenmischwald unter Buche (Fagus sylvatica). Die Fruchtkörper entwickeln sich im August und konnten zwischen 1982 und 1995 mehrfach am gleichen Standort beobachtet werden.
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Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Einzeln bis büschelig bis zu acht FK. Jung pokal-, dann becher- bis schalenförmig. Im Alter wellig, unregelmäßig verbogen, bis 40 mm breit und 15 mm hoch. Fruchtschicht erst hellgelb, dann schön leuchtend goldgelb je nach Feuchtegrad. Jung seidig matt, dann glatt, glänzend bis ledernarbig. Aussenseite heller weißlich-gelb mit bereifter bis körnig-rauer, büschelig-haariger (Lupe!) Oberfläche. Stiel 20-40 mm lang und 5-8 mm dick, teils längsfurchig, oft gekrümmt, ausgestopft hohl. Oft sind mehrere Stiele miteinander verwachsen. Geruch nach Maggi/Liebstöckel. Sporenpulver weiß.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Schläuche (Asci) bis 340 x 14 µm, verfärben in Jodlösung nicht (inamyloid). Sporen ellipsoid, 20-24,5 x 10-13,5 µm (ohne Ornament), mit 2 Öltropfen, miit drei-fünfeckigem Maschennetzornament (cyanophil, Baumwollblau). Paraphysen variabel, verbogen, gekrümmt mit verbreiterter Spitze. Haare der Bechersaussenseite aus je einer kugeligen und polygonalen Zelle entspringend, dünnwandig, vereinzelt septiert bis 120 µm lang.
Bemerkungen: Der Bayerische Erstnachweis stammt aus Wangen bei Starnberg. Die Bilder und Beschreibung von Günter Bauer aus der zitierten Literatur werden hier verwendet.