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Scytinostroma hemidichophyticum Pouzar

Synonyme: Scytinostroma portentosum (Berk. & M.A. Curtis) Donk ss. auct. europ.

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Lachnocladiaceae

Deutscher Name: Mottenkugel-Lederrindenpilz

Vorkommen:
Einzeln oder in Gruppen an wärmebegünstigten Wuchsorten an abgestorbenen, liegenden Ästen von Laubhölzern wie Buche, alten Efeustämmen, Weiden u. a., verursacht Weißfäule. Gilt als selten, nimmt aber möglicherweise aufgrund der Klimaerwärmung zu. Vorkommen sind bekannt aus Europa, Nordamerika und Asien.

Vorkommen am Ammersee:
Der Erstnachweis für die Region wurde 2010 gemacht. Dieser durch seinen intensiven Geruch nach Mottenpulver gut charakterisierte Pilz war vorher nur von wärmebegünstigten Standorten wie z. B. aus der Maingegend bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper dem Substrat anliegend (resupinat), eng verwachsen, aber gut ablösbar, Überzüge von mehreren Zentimetern (z. B. 6 x 12 cm) Ausdehnung bildend. Oberfläche matt, frisch leicht wachsartig, leicht uneben der Substratunterlage angepasst, Farbe je nach Durchfeuchtung ocker bis creme.
Fleisch dünn, ca. 1 mm dick, mit lederartiger Konsistenz und starkem Geruch nach Mottenpulver.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-6,5 µm, kugelig bis fast kugelig, glatt, hyalin, dünnwandig, amyloid.
Basidien 2- und 4-sporig, keulig, bis 40 x 6 µm, ohne Basalschnalle.
Hyphensystem dimitisch, aus dünnwandigen Hyphen und Skeletthyphen ohne Schnallen.

Autor: Peter Karasch

Quelle / Literatur:
Breitenbach & Kränzlin, Pilze der Schweiz Bd. 2 Nr. 100.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch