Synonyme: Ciliaria scutellata (L.) Boud. , Humariella scutellata (L.) J. Schröt. , Lachnea scutellata (L.) Gillet , Patella scutellata (L.) Morgan , Scutellinia scutellata var. leucothecia Le Gal , Scutellinia scutellata var. macrosculptur Kullm. & Raitv. , Scutellinia scutellata var. terrigena (Le Gal) Le Gal
Systematik: Ascomycota > Pezizales > Pyronemataceae
Deutscher Name: Gemeiner Schildborstling
Vorkommen:
Meist gesellig und büschelig, seltener auch einzeln auf Holz oder Holzresten, stiellos dem Substrat aufsitzend, von Mai bis Spätherbst allgemein verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 60 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 3-10, selten bis 20 mm breit, jung kugelig bis knopfförmig, dann schüsselförmig, reif flach scheibenförmig ausgebreitet mit aufgebogenem Rand.
Fruchtschicht leuchtend scharlachrot, Außenseite und Rand von dunkelbraunen, borstigen Haaren bewimpert, Haare 1-2 mm lang.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 19-21 x 13-13,5 µm, breit elliptisch, farblos, fein körnig punktiert, jung mit vielen kleinen Tropfen.
Schläuche 8- sporig, mit Jod an der Spitze nicht blau.
Paraphysen an der Spitze bis 10 µm breit und keulig verdickt.
Haare unter dem Mikroskop bis 2000 µm lang und 45 µm dick, dunkelbraun, dickwandig, mehrfach dünn septiert und in eine scharfe Spitze auslaufend, am Grund verjüngt, gegabelt oder wurzelnd.
Bemerkungen:
Die nahestehende Scutellinia crinita (Bull.: Fr.) Lamb. entpuppt sich bei näherer Betrachtung vielerorts als die häufigere der beiden Arten. Von ähnlichen, meist aber erheblich selteneren und nicht so lebhaft scharlachrot gefärbten Arten sicher nur mikroskopisch anhand der Sporen und der Haare zu unterscheiden.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 1, Nr. 82;
Medardi, Ascomiceti d’Italia, S. 260;
Schumacher in Opera Botanica 101, S. 59f. (Scutellinia crinita), S. 68ff. (Scutellinia scutellata).