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Scleroderma citrinum Pers. 1801

Synonyme: Scleroderma aurantium ss. auct. , Scleroderma vulgare Fr.

Systematik: Basidiomycota > Boletales > Sclerodermataceae

Deutscher Name: Dickschaliger Kartoffelbovist

Vorkommen:
In Wäldern auf sauren Böden sowie in Mooren ziemlich häufig. In den Kalkgebieten des Voralpenlands auf die Moore beschränkt.

Vorkommen am Ammersee:
Selten, nur in Hochmoorwäldern.
In unserer Datenbank gibt es 28 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 3 bis 10, selten bis 15 cm breit, unregelmäßig rundlich-knollig, stiellos dem Boden aufliegend, Außenseite auf zitronengelbem Grund gelblich-ocker und grob felderig-schuppig, mit bis 5 mm dicker, lederiger Peridie.
Gleba jung violettbraun, fest und hart, später braun bis schwarz und weißlich marmoriert, reif pulverig, ohne Capillitum.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-11 µm, rund, unregelmäßig gratig-stachelig, Grate bis 1,5 µm hoch, mit meist unvollständiger Ornamentation, braun.

Bemerkungen:
Der Pilz wird auffallend schwer und gleicht in Farbe, Form und Gewicht einer rohen Kartoffel. An der dicken, im Schnitt weißen Schale mit dem grauschwarzen Inhalt leicht zu kennen.
Ähnliche Arten: Der Dünnschalige Kartoffelbovist (Scleroderma verrucosum) und mehrere weitere, seltenere Arten besitzen am Grund ein auffallendes, gelbliches, wurzelartiges Geflecht, eine wesentlich dünnere Schale und geringeres Gewicht.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 506;
Hagara/Antonín/Baier, Houby, S. 384;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 554f.;
Jülich, Kl. Krypt.fl., Bd. 2b/1, S. 508;
Ryman/Holmåsen, Pilze, S. 586;
Sarasini, Gasteromiceti epigei, S. 322ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch