Synonyme: Podospora aloides (Fuckel) Mirza & Cain
Systematik: Ascomycota > Sordariales > Lasiosphaeriaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Bekannt aus Amerika, Europa uund Ozeanien, vermutlich weltweit, vorzugsweise auf Rinderdung.
Fast ganzjährig bei geeigneter Witterung oder in Kultur.
Die ersten bayerischen Nachweise stammen von SCHMID-HECKEL (1988:39), Weitere von L. KRIEGLSTEINER (2004:63). Wie die meisten Dungpilzarten unterkartiert.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten gemeldet, vermutlich häufiger.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Perithezien 450-600 x 300-370 µm, subglobos, breit konisch bis birnenförmig, im Substrat eingesenkt. Blassbraun, an der Spitze mit dichten, arttypischen, kronenartigen Haarbüscheln.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Asci (Schläuche) bis 315 x 32 µm, mit 8 Sporen, keulig bis zylindrisch mit relativ langem Stiel.
Sporen 2-reihig im Ascus, 31-38 x 16-17 µm, +/- ellipsoid, Oberfläche glatt, dickwandig, dunkeloliv in H2O. Anhängsel (Pedicellen) farblos (hyalin), zylindrisch, leicht gebogen, bis 17 x 2-4 µm.
Obere Anhängsel geschweift, 30 bis 50 lang, aderig längsgestreift, hyalin.
Paraphysen zwischen den Asci, zylindrisch, septiert, an der Basis 15-30 µm breit.
Bemerkungen:
Die Perithezien bildeten einen schon makroskopisch auffälligen schwarzen Rasen auf ca. 8 Wochen altem Rinderdung. Begleitarten waren Schizothezium conicum (siehe dort), Ascobolus furfuraceus und A. immersus.
Die meisten Dungpilzarten werden nicht gleich im Gelände gefunden, sondern werden im Labor in "Feuchter Kammer" ausgezüchtet. Bereits nach 1-2 Tagen erscheinen die ersten frischen Fruchtkörper. Bleibt das Substrat feucht, können so über mehrere Wochen lang etliche verschiedene Arten beobachtet werden. Viele Arten sind > 1 mm groß und werden mit einer Binokularlupe (10-60-fache Vergrößerung) betrachtet und fotografiert.
Die Beschreibung basiert auf der zitierten Literatur.
Autor: Peter Karasch
Quelle / Literatur:
Doveri, F. 2004: Fungi Fimicoli Italici: 931 ff.