Synonyme: Hydnum badium Pers. , Hydnum cervinum Pers.
Systematik: Basidiomycota > Thelephorales > Bankeraceae
Deutscher Name: Habichtspilz
Vorkommen:
Vorwiegend in Nadel-, seltener auch in Laubwäldern und meist Reihen und Kreise bildend.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1A, Karte 1056) in Deutschland nur in den höher gelegenen Gebieten des Schwarzwaldes, der Alb und im gesamten Jungmoränengebiet verbreitet, sonst zerstreut und im nördlichen Deutschland anscheinend recht selten.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 380 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 10 bis 20 cm, selten auch bis 30 cm breit werdend, jung flach, alt unregelmäßig verbogen und nicht selten etwas trichterig werdend, dickfleischig, graubraun bis rötlichgrau oder etwas violettlich, mit groben, an das Gefieder eines Habichts erinnernden, alt schwärzenden Schuppen bedeckt.
Stacheln zugespitzt, weiß, dann graulich, alt etwas fleckend, leicht brechend.
Stiel 4 bis 7 cm lang und 2 bis 4 cm dick, kurz und gedrungen, weißgrau, korkig zäh und recht fest.
Fleisch schmutzigweiß bis hell korkbraun, mit würzig-scharfem Geruch und Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-8 x 5-6 µm, rundlich mit groben, flachen bis eingedrückten Höckern, braun,
Hyphensystem monomitisch.
Bemerkungen:
Verwandte und durchwegs ungenießbare Stachelpilze unterscheiden sich durch nur wenig schuppigen oder glatten Hut.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 2 3
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 275.
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 234f.;
Maas-Geesteranus, Die Terrestrischen Stachelpilze Europas, S. 58ff.;
Ryman/Holmåsen, Pilze, S. 103.