Systematik: Ascomycota > Pezizales > Ascobolaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Ganzjährig bei geeigneter Witterung bzw. in Kultur auf Herbivorendung von Haus- und Wildtieren (z. B. Hirsch, Pferd, Rind, Schaf, Ziege). In Deutschland von der Küste bis in den Alpenraum verbreitet, aber wie die meisten Dungbewohnenden Arten unterbearbeitet.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten gemeldet, vermutlich häufiger.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper < 0,5 mm (Apothezien 150-330 µm) im Durchmesser, sitzend, jung fast kugelig, dann je nach Reifestadium becher- bis scheibenförmig mit undifferenziertem Rand, je nach Alter und Feuchtegrad +/- honiggelb, auf der Scheibe mit braunen Pünktchen.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Asci (Schläuche) bis 115 x 22 µm, mit 8 Sporen, lang gestielt.
Sporen 13,5-16 x 7-8 µm, unregelmäßig zweireihig geklumpt (Cluster bis 42 x 16 µm) im Ascus, elliptisch bis subfusiform, oft asymetrisch, glatt, dickwandig, violettbraun bei Reife, Oberfläche feinst punktiert.
Paraphysen überragen die Asci, septiert, 1,5-2 µm breit, Spitzen bis 4,5 µm breit, oft einfach gegabelt, mit reichlich gelblichem Pigment.
Bemerkungen:
Die meisten Dungpilzarten werden nicht gleich im Gelände gefunden, sondern werden im Labor in "Feuchter Kammer" ausgezüchtet. Bereits nach 1-2 Tagen erscheinen die ersten frischen Fruchtkörper. Bleibt das Substrat feucht, können so über mehrere Wochen lang etliche verschiedene Arten beobachtet werden. Viele Arten sind > 1 mm groß und werden mit einer Binokularlupe (10-60-fache Vergrößerung) betrachtet und fotografiert.
Die Beschreibung basiert weitgehend auf der zitierten Literatur.
Autor: Peter Karasch
Quelle / Literatur:
Doveri, F. 2004: Fungi Fimicoli Italici: 440 ff.