Systematik: Ascomycota > Pezizales > Ascobolaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Ganzjährig bei geeigneter Witterung bzw. in Kultur auf Herbivorendung von Haus- und Wildtieren (z. B. Hirsch, Pferd, Rind, Schaf). In Deutschland von der Küste bis in den Alpenraum verbreitet, aber wie die meisten Dungbewohnenden Arten unterbearbeitet.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr wenige Fundmeldungen aus einem Gebiet von Rinderdung.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper < 0,5 mm (Apothezien 170-200 µm) im Durchmesser, sitzend, jung fast kugelig, dann je nach Reifestadium becher- bis scheibenförmig mit undifferenziertem Rand, je nach Alter und Feuchtegrad hellgelb bis gelb.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Asci (Schläuche) bis 114 x 32 µm, mit 8 Sporen, dickwandig und kurz gestielt.
Sporen 20-22 x 9-9,5 µm, unregelmäßig zweireihig geklumpt (Cluster bis 54 x 18 µm) im Ascus, elliptisch bis subfusiform, oft asymetrisch, glatt, dickwandig, violettbraun bei Reife, Oberfläche warzig.
Paraphysen überragen die Asci, septiert, -2,5 µm breit, Spitzen bis 5 µm breit, an der Basis oft einfach gegabelt, mit gelblichem Pigment.
Bemerkungen:
Die meisten Dungpilzarten werden nicht gleich im Gelände gefunden, sondern werden im Labor in "Feuchter Kammer" ausgezüchtet. Bereits nach 1-2 Tagen erscheinen die ersten frischen Fruchtkörper. Bleibt das Substrat feucht, können so über mehrere Wochen lang etliche verschiedene Arten beobachtet werden. Viele Arten sind > 1 mm groß und werden mit einer Binokularlupe (10-60-fache Vergrößerung) betrachtet und fotografiert.
Die Beschreibung basiert weitgehend auf der zitierten Literatur.
Autor: Peter Karasch
Quelle / Literatur:
Doveri, F. 2004: Fungi Fimicoli Italici: 442 ff.