Synonyme: Russula schiffneri Singer
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Scharfer Honigtäubling
Vorkommen:
Selten in Laubwäldern tieferer Lagen, vorwiegend bei Buchen (Fagus sylvatica) und Eichen (Quercus) auf kalkhaltigen Böden
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4 bis 6 cm breit, jung halbkugelig, dann konvex bis flach mit vertieftem Scheitel, glatt, trocken matt, feucht schmierig und glänzend, hell purpur- bis fleischrot, am Scheitel meist zu hell ockercreme ausblassend, am Rand alt schwach gerieft.
Lamellen jung weißlich, dann ockergelb, dichtstehend, vereinzelt gegabelt, mit glatter Schneide.
Stiel 3 bis 6 cm lang und 10 bis 20 mm dick, zylindrisch mit schwach keuligem oder etwas zugespitztem Grund, markig-hohl, jung weiß und glatt, dann fein längsrillig, alt graulich bis blass ockerlich verfärbend.
Fleisch weiß, mit süßlich-honigartigem Geruch und mildem, nach kurzer Zeit aber sehr scharfem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,3-9,3 x 6,2-7,8 µm, mit verschieden langen, meist spitzen Stacheln.
Sporenpulver hellgelb.
Chemische Reaktionen: FeSO4 auf der Huthaut weinrot, Guajak graugrün, Phenol weinbraun.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Von den zahlreichen, teilweise überaus ähnlichen Täublingen, von denen einige auch an den gleichen Standorten vorkommen, lässt sich diese Sippe im Gelände am ehesten anhand des Honiggeruchs, ansonsten auch durch die Phenolreaktion únterscheiden.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: V
Quelle / Literatur:
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 193, Tf. 30;
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 211;
Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 1, S. 758ff.;
Schaeffer, Russula-Monographie, S. 251ff., Tf. XIX, 66;
Socha/Hálek/Baier/Hák, Holubinky (Russula), Nr. 84, S. 298f.