Synonyme: Russula amethystina Quél., Russula turci var. amethystina Quél.
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Amethyst-Täubling
Vorkommen:
Von Juni bis Dezember, montan bis subalpin (Funde bis 1550 m) bei Tannen, Fichten und seltener Kiefern.
Bevorzugt saure Böden (z. B. verbreitet im Bayerischen Wald) oder oberflächlich saure Böden über Kalk.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 57 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Mittelgroße, milde Art. Hut 4 bis 10 cm breit, jung kugelig bis halbkugelig, dann zunehmend flach mit etwas vertieftem Zentrum, blauviolett bis lila oder amethystfarben, aber auch mit rotbraunen oder oliven Tönen, Mitte meist dunkler. Trocken deutlich bereift, matt, feucht schleimig-klebrig.
Lamellen abhängig von der Sporenreife creme bis gelb, mit glatter Schneide.
Stiel 3 bis 8 cm lang und 10 bis 25 mm dick, weiß, teils mit violettem Hauch.
Fleisch weiß, alt gelblich, mürbe und völlig mild, besonders in der Stielbasis mit meist deutlichem Jodoformgeruch.
Sporenpulverfarbe ocker bis gelb (IIId-IVa nach Romagnesi).
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-9 x 6-7,5 µm, mit netzig verbundenen, teils isoliert stehenden Warzen.
Bemerkungen:
Wohl wegen des gemeinsamen Jodoformgeruches und ähnlicher Hutfarben wurden R. amethystina und R. turci lange Zeit nicht unerschieden bzw. getrennt kartiert. In einer Übergangszeit wurde auch R. turci var. amethystina verwendet. Mittlerweile ist auch molekulargenetisch belegt, dass es sich um zwei gute Arten handelt.
Autor: Peter Karasch
Quelle / Literatur:
Einhellinger, A. (1994): Die Gattung Russula in Bayern, S. 23-24;
Knudsen, Ruotsalainen & Vauras 2012 in Funga Nordica, S. 185;