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Russula subfoetens W.G. Sm. 1873

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Gilbender Stink-Täubling

Vorkommen:
Vorwiegend unter Laubbäumen, besonders unter Birken (Betula) an Moorrändern, aber auch in Kalkbuchenwäldern und oft zusammen mit Russula foetens; vermutlich überall ziemlich häufig, aber bisher vielfach nicht von Russula foetens unterschieden.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, Verwechslungsgefahr mit Russula foetens.
In unserer Datenbank gibt es 10 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5 bis 8, selten bis 10 cm breit, jung halbkugelig, dann flach, glatt bis schwach höckerig, trocken matt und etwas radialfaserig, feucht schmierig, ocker mit dunklerem, mehr rotbraunem Zentrum und hellerem, cremegelbem, lange eingebogenem und stark gerieft-gefurchtem Rand.
Lamellen jung weiß, dann cremefarben und rotbraun fleckend, stark gegabelt, mit glatter, alt schwach gekerbter Schneide.
Stiel 4 bis 8 cm lang und 18 bis 30 mm dick, zylindrisch, am Grund oft etwas zugespitzt, voll oder kammerig-hohl, auf schmutzig weißem Grund an der Spitze weiß bereift, abwärts etwas längsrillig, von der Basis her zunehmend bräunend.
Fleisch weiß, im Schnitt gilbend, mit süßlichem, etwas obstartigem, aber unangenehmem Geruch und scharfem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,8-9,4 x 5,6-7,3 µm, mit feinen, isolierten oder durch feine Grate verbundenen Warzen.
Sporenpulver blass creme.
Chemische Reaktionen: Fleisch mit KOH sofort zitron- bis goldgelb verfärbend.

Bemerkungen:
Das Fleisch ist weniger scharf als bei Russula foetens; die Huthaut weniger stark gelatinös und rascher trocken sowie etwas heller ockergelb.
Unterscheidet sich von Russula foetens durch schwächeren, unangenehm süßlichen Geruch mit etwas obstartiger Komponente, die gelbe KOH-Reaktion sowie weniger derb stachelige, etwas eirundliche Sporen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 180;
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 136 (als Russula foetens var. subfoetens);
Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 1, S. 428ff.;
Schwöbel in Z. Pilzk., Bd. 40, S. 146f.
Socha/Hálek/Baier/Hák, Holubinky (Russula), Nr. 35, S. 178f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch