Synonyme: Russula chrysodacryon Singer , Russula confertissima Kucera , Russula drimeia Cooke , Russula expallens Gillet , Russula rubrocaerulescens Schwalb , Russula sardonia var. alba Derbsch & Schmitt ad int., Russula sardonia var. mellina Melzer
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Zitronenblättriger Täubling
Vorkommen:
Nur unter Kiefern (Pinus) auf sandigen und moorigen, stets kalkfreien Böden; dementsprechend in Bayern südlich der Donau vor allem im Tertiär-Hügelland, besonders häufig in den Sandgebieten, im Süden vor allem am Rand von Mooren und auf stark versauertem Oberboden.
Vorkommen am Ammersee:
Selten, nur an bodensauren Standorten.
In unserer Datenbank gibt es 16 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4 bis 8, selten bis 10 cm breit werdend, jung halbkugelig, dann zunehmend flach mit kleinem Buckel oder auch trichterig vertieft, trüb violettpurpurn mit fast schwarzer Mitte, gelegentlich auch mit grünlichen oder gelblichen Tönen, etwas schmierig, ziemlich fest.
Lamellen jung meist zitronengelb, alt primelgelb, sehr dichtstehend und oft gegabelt, mit glatter, oft tränender Schneide.
Stiel 3 bis 7,5 cm lang und 10 bis 20 mm dick, stets wie der Hut gefärbt, am Grund auch orange fleckig, meist auffallend glatt.
Fleisch zitronengelblich, mit Obstgeruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,8-9 x 6-7,5 µm, mit niedrigen, halbkugeligen, dicht netzig bis kammartig verbundenen Warzen.
Sporenstaub creme.
Bemerkungen:
Die ähnliche Russula queletii ist kleiner, weichfleischiger und besitzt hellere Lamellen sowie einen deutlichen Geruch nach Stachelbeerkompott.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 176;
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 199;
Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 1, S. 631ff.;
Schaeffer, Russula-Monographie, S. 232ff., Tf. XVII, 58;
Socha/Hálek/Baier/Hák, Holubinky (Russula), Nr. 65, S. 256ff.